Jugendzentrum verbindet Bildung, Nachhilfe, Sport und Sicherheit
Hagen – 27. Sept. 2017. Armut, häusliche Gewalt, Hunger und Schulprobleme – oft Kindesalltag im politisch und wirtschaftlich angeschlagenen Brasilien. Einen Schutzraum bietet das Jugendzentrum „Portas Abertas“ in Centenário im Bundesstaat Rio de Janeiro. Es verbindet Bildung, Nachhilfe, Sport und Sicherheit. Partner ist die Georg Kraus Stiftung (GKS): Sie finanziert nach dem Motto „Der Schulweg ist der beste Weg aus der Armut“ Lehrmaterialien.
Schulische und soziale Kompetenzen fördern
Laut Weltgesundheitsorganisation WHO leben von 202 Millionen Brasilianern 10,4 Millionen in extremer Armut. Dazu gehören viele Dorfbewohner in Centenário, 130 Kilometer von der Metropole Rio entfernt. Hier müssen Kinder auf den Feldern arbeiten, ihre Schulen sind weit weg, der Stoff überfordert, die Familien bieten kaum Halt. „Kinder in Rio e.V.“ hat in diesen Elendsvierteln die von der GKS unterstützten „Portas Abertas“ gegründet. Als Schutzraum, in dem Sozialarbeiter und Psychologen schulische und soziale Kompetenzen fördern.
Einrichtung kostenlos und für jeden zugänglich
Das Zentrum bietet neben Mahlzeiten und Trinkwasser Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfe, Informatikkurse und eine „Leseschule“. Der Name „Portas Abertas“ – offene Türen – ist Programm: Die kostenlose Einrichtung ist für jeden zugänglich.
Separate Mädchengruppe
Opfer von Überforderung und häuslicher Gewalt sind häufig brasilianische Mädchen. Für sie gibt es daher eine separate Gruppe. In behüteter Atmosphäre finden sie Bezugspersonen, die sie psychologisch begleiten.
GKS finanziert pädagogische und didaktische Materialien
Die Georg Kraus Stiftung kooperiert – gemeinsam mit der Hagener Grundschule Geweke – seit 2015 mit „Kinder in Rio e. V.“ Sie hatten zunächst die Anschaffung von Lehrmaterialien für Seh- und Hörbehinderte finanziert. Aktuell fließen die Mittel in pädagogische und didaktische Materialien für Kursangebote und Nachhilfe.
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Link zum Projekt Nr. 115
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Background der Georg Kraus Stiftung
1996 wurde die Georg Kraus Stiftung (GKS), gefördert von Wikinger Reisen, von der Familie Kraus ins Leben gerufen. Die Gründer von Wikinger Reisen haben ihr 20 Prozent der Unternehmensanteile übertragen. Damit fließen dauerhaft Erträge des Reiseveranstalters in die Projekte der Stiftung. Die GKS unterstützt die Entwicklungszusammenarbeit in der Dritten Welt. Sie ist „Transparency Deutschland“ angeschlossen und informiert gemäß der Selbstverpflichtung über Ziele, Ursprung und Einsatz der Mittel sowie Entscheidungsträger.
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