Politiker von SPD und FDP haben angesichts der schleppenden Regierungsbildung in Griechenland mit einem Stopp der Milliardenhilfen für das südeuropäische Land gedroht. In der „Bild-Zeitung“ (Mittwochausgabe) brachten führende Politiker von SPD und FDP einen Stopp weiterer Hilfszahlungen für das von der Pleite bedrohte Land ins Gespräch. FDP-Generalsekretär Patrick Döring sagte der Zeitung: „Wenn sich in Griechenland keine Regierung der Vernunft bildet, stehen die Chancen sehr schlecht, dass die Troika im Juni weitere Hilfen gewähren kann.“
Die Griechen hätten es selbst in der Hand. Auch der SPD-Politiker und Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, mahnte die griechischen Politiker, schnell eine handlungsfähige Regierung zu bilden. „Die griechischen Parteien sollten bedenken, dass eine stabile Regierung, die sich an die Absprachen hält, Grundvoraussetzung für weitere Unterstützung der Eurozonen-Länder ist“, sagte Schulz. Der haushaltspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Otto Fricke, erklärte: „In Griechenland dürften alle wissen, dass eine Abkehr vom verabredeten Sparkurs auch eine Abkehr von unserem Unterstützungskurs bedeuten muss.“ Ähnlich äußerte sich der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Florian Toncar. „Es bleibt dabei: Finanzhilfe gibt es nur gegen Reformen“, beharrte Toncar. Es sollte selbstverständlich sein, dass Zusagen und Versprechen auch nach Regierungswechseln eingehalten werden, so der FDP-Politiker weiter.