Die Spielwarenmarke Playmobil rüstet sich für die weitere Expansion: Im kommenden Jahr investiert das fränkische Familienunternehmen zwischen 40 und 50 Millionen Euro in ein neues Logistikzentrum. „Wir sehen noch viel Potenzial und glauben an weiteres Wachstum“, begründete Playmobil-Geschäftsführerin Andrea Schauer im Gespräch mit dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) die Pläne. Die Managerin geht davon aus, dass die Marke in den nächsten Jahren vor allem im Ausland noch stark zulegen kann.
Ein Engpass sei aber momentan die Logistik. Das neue Lager von Playmobil soll entweder in unmittelbarer Nähe des Stammwerks im fränkischen Dietenhofen entstehen oder in der Umgebung der Zentrale vor den Toren von Nürnberg. Der Zeitplan ist eng: Kommendes Jahr sollen die Bagger anrücken, 2014 dann die ersten Laster der Speditionen vom Hof rollen. Die Ritter, Piraten und Agenten der Marke sind in den Kinderzimmern weit verbreitet und werden immer beliebter. So werde der Umsatz im zu Ende gehenden Geschäftsjahr wie geplant um einen mittleren einstelligen Prozentsatz steigen, sagte Schauer. Damit hat die Familienfirma die Schwächephase von 2011 überwunden: Vergangenes Jahr waren die Erlöse nur um ein Prozent geklettert, ein für Playmobil ausgesprochen mageres Plus. In diesem Jahr wächst das Unternehmen auch stärker als der deutsche Spielwarenmarkt, der dem Branchenverband BVS zufolge um etwa drei Prozent zulegen wird.