Der ungarische Staatspräsident Pal Schmitt hat angesichts der Plagiatsaffäre seinen Rücktritt verkündet. „Das Staatsoberhaupt verkörpert die Einheit der Nation. In der gegenwärtigen Situation fühle ich mich deshalb verpflichtet, das Mandat des Präsidenten zurückzugeben“, erklärte der rechts-konservative Politiker am Montag im Budapester Parlament.
In der vergangenen Woche hatte die Budapester Semmelweis-Universität Schmitt den Doktortitel aberkannt. Die Dissertation Schmitts von 1992 entspreche „nicht den Kriterien einer nach wissenschaftlichen Methoden verfertigten Arbeit“, sagte Rektor Tivadar Tulassay nachdem eine Expertenkommission die Arbeit auf Plagiate überprüft hatte. 33 Mitglieder des Gremiums befürworteten demnach die Aberkennung des Titels, lediglich vier stimmten dagegen. Daraufhin hatten Parteien wie die Regierungspartei Fidesz seinen Rücktritt gefordert.