Piratenpartei erwägt eigenen Kandidaten für Wulff-Nachfolge

Die Piratenpartei erwägt offenbar, einen eigenen Kandidaten für die Nachfolge des zurückgetretenen Bundespräsidenten Christian Wulff zu nominieren. Der Parteivorsitzende Sebastian Nerz sagte „Bild am Sonntag“: „Wir Piraten sind offen für Vorschläge der Regierungskoalition und der anderen Bundestags-Parteien. Aber wir können uns auch vorstellen, einen eigenen Kandidaten zu nominieren.“

Nerz kritisierte den zurückgetreten Bundespräsidenten als uneinsichtig: „Der Rücktritt von Bundespräsident Wulff war längst überfällig. Ich bin froh, dass die lange Diskussion endlich ein Ende hat. Aber Wulffs Erklärung hat leider gezeigt, dass er nichts verstanden hat. Er hat keine Reue gezeigt, sondern nur eine beleidigte Trotzreaktion. Das war menschlich enttäuschend.“ Christian Wulff hatte am Freitagvormittag seinen Rücktritt verkündet. Nun läuft die Suche nach einem Nachfolger. Dafür haben die Vertreter aller Parteien 30 Tage Zeit. Spätestens dann muss die Bundesversammlung zusammenkommen um einen Nachfolger zu wählen.