Julia Schramm, Vorstandsmitglied der Piratenpartei, hat mit einer negativen Reaktion aus dem Netz auf ihr Buch „Klick Mich. Bekenntnisse einer Internet-Exhibitionistin“ gerechnet. Das sagte sie der „Welt“ (Dienstagausgabe).
„Die Entstehung und die Vermarktung des Buches ist für viele problematisch. Ich spreche aber nicht für diese Generation und bin nur zu einem gewissen Grad repräsentativ. Und dass manche meine provokative Art nicht mögen, das ist klar“, so Schramm. Über den Vorschuss für das Buch – einige Medien hatten von 100.000 Euro berichtet – sagte Schramm: „Der Verlag hat mich darum gebeten, nicht öffentlich über das Honorar zu sprechen. Sagen wir es so: Ex-Bundespräsident Christian Wulff bekommt mit seinem Ehrensold von 200.000 Euro fürs Nichtstun mehr als ich. Zudem hatte ich damals noch wesentlich höhere Angebote. Ich habe mich für ein gutes Lektorat entschieden.“ Zu den Diskussionen darum, dass der Verlag von Schramm die Verbreitung einer Raubkopie des Buches unterbunden hat, sagte die Politikerin der Piratenpartei der Zeitung: „Ich bin froh, dass mein Verlag und ich uns dazu entschieden haben, nicht gleich eine hohe Strafzahlung zu fordern, sondern zunächst eine nicht kostenpflichtige „Gelbe Karte“ zu vergeben. Das ist ein konstruktiver Vorschlag, wie es in der festgefahrenen Urheberrechtsdebatte weitergehen kann. So könnte auch eine politische Forderung aussehen.“