Pflegeheime und ihre Macken!

NEUES AUS DEM NÄHKÄSTCHEN DER NWI!

Eigentlich sollte es nicht nur hinreichend bekannt sein sondern auch längst umgesetzt werden. Aber wie es eben im Leben so spielt ist vieles in der Realität anders.

Es geht ums Qualitätsmanagement und um die richtige Anzahl von Pflegepersonal in Pflegeheimen. Leider beobachten wir immer häufiger, dass Pflegebedürftige ältere Menschen unzureichend in Pflegeheimen wirklich betreut und versorgt sind.  Dies liegt zum einen an der mangelnden Bereitschaft ausreichend Personal einzustellen und zweitens für eine gute und solide Weiterentwicklung der Mitarbeiter zu sorgen.

Wenn man sich mit Betreibern, Heimleitungen und PDL unterhält, wie kann es anders sein immer alles zum Besten. Und man behauptet, dass man Prima aufgestellt und für den Ernstfall gerüstet sei. Auch im Sinne von Weiterbildung und Qualifikation. Hinter vorgehaltener Hand, sieht das dann aber schon wieder ganz anders aus.

In der Realität sieht es leider wirklich anders aus und ist sehr erschreckend.

So sehen wir häufig Mitarbeiter die für die Aufgabe die sie zu erfüllen haben gar nicht geeignet sind. Sie aber als Vollzeitkraft beschäftigt sind. Da werden gravierende Fehler in der Behandlung und in der Bewohner/ Patientenbeobachtung gemacht und falsch Dokumentiert. Da kommt es dann auch schon mal vor, dass man einem Schwächeanfall nicht wirklich auf den Grund geht und der Bedürftige unter umständen an einer Unachtsamkeit zu Tode kommen kann. Man spricht von einem super Qualitätsmanagement im Hause und meint damit die Sammlung von Ordnern wo Qualität draufsteht. Wahrscheinlich aber noch nie jemand wirklich hinein geschaut hat. Da weigern sich Mitarbeiter Moderne Technik zu nutzen, weil sie nicht wirklich aufgeklärt und geschult wurden mit der Technik auch um zu gehen.

Da bleiben ältere Bedürftige Menschen auf der Strecke nur weil einigen Betreibern und Gesellschaften der Profit wichtiger ist als für eine gute Versorgung der Ihnen anvertraute zu sorgen. Da gibt es Heimleitungen die von der Pflege keine aber auch gar keine Ahnung haben.

Man könnte hier die Liste der Versäumnisse beliebig fortsetzen. Aber wir sind der Meinung, dass dies reicht und schon schlimm genug ist. Solange der Gesetzgeber hier nicht hingeht und ganz klare Fakten schafft die da sein müssten:

Qualitätsmanagement intern

Qualitätsprüfung extern 2-mal im Jahr Vorgeschrieben

Qualitätsmanagement Schulungen 1-mal im Jahr vorgeschrieben

Ausreichend qualifiziertes Personal zu haben und zu beschäftigen

Weiterführende Schulungen in der Pflege

Bei nicht einhalten der Vorgaben:

Warnschuss vor den Bug

Bei Wiederholung Kürzung öffentlicher Gelder

Wer nicht hören will muss gehen.

Das gleiche gilt für den Bereich des HACCP

HIER GEHT ES UM MENSCHEN und NICHT UM PAKETE!

Es kann nicht sein, dass auf Kosten der Pflegebedürftigen und deren Angehörigen sich einige Gesellschaften und Betreiber ein schönes Leben machen und die gesamte Branche in verruf bringen. Es müssen sofort und eigentlich auch umgehend Verordnungen erlassen werden, die von den Betreibern sofort umzusetzen sind. Und nicht noch 5 Jahre Übergangszeit beinhalten.

Es nutzt nichts, wenn die Tempel immer schöner und noch größer werden solange sich niemand seiner Pflicht und Aufgabe bewusst ist

von Carsten Klein / Qualitätsmanagement & HACCP

www.nwi-hessen.org.