Petition zur dramatischen Situation des unabhängigen deutschen Kinderfilms

Der Berliner Film- und Fernsehverband lädt zum Mitzeichnen ein!

Nach wie vor ist die Situation des unabhängigen deutschen Kinderfilms äußerst schwierig. Ein Blick in die Liste der von deutschen Filmförderungen geförderten Stoffe und Projekte zeigt, dass der unabhängige deutsche Kinderfilm eigentlich dringend auf die Rote Liste der bedrohten Arten gehört.
Kulturstaatsminister Neumann hat in seiner Rede zur Preisverleihung auf dem Kinderfilmfestival Goldener Spatz bemängelt, dass „kaum noch Spielfilme nach neuen Stoffen entstehen, also ohne bekannte Vorlage, die aber die Gegenwart in Deutschland und die Lebenswirklichkeit der Kinder abbilden. Hier wird eine Verarmung der Stoffe sichtbar.“
Konsequenz: bereits zum zweiten Mal in Folge war auf der „Kinder-Berlinale“ generation k plus kein einziger programmfüllender deutscher Film vertreten!
Aus diesem Grund hat der Berliner Film- und Fernsehverband beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eine Petition zur Situation des unabhängigen deutschen Kinderfilms eingereicht.
Diese Petition ist am 21. Februar 2012 unter der Petitionsnummer 22699 als öffentliche E-Petition vom Petitionsausschuss veröffentlicht worden. Sie kann ab diesem Datum vier Wochen lang auf der Website des Petitionsausschusses von Interessierten und Unterstützern mitgezeichnet und in einem Forum diskutiert werden.
Wenn die Petition des Berliner Film- und Fernsehverbands innerhalb von vier Wochen – also bis zum 21. März 2012 – von mehr als 50.000 Menschen unterstützt, also mitgezeichnet wird, ist der Petitionsausschuss verpflichtet, die Petition in einer öffentlichen Sitzung mit dem Petenten zu erörtern.
Wir brauchen jeden Mitzeichner, jede Unterschrift!
Die in der Petition angestrebte Gesetzesänderung hat Filme zum Ziel, die nicht aus der Verfilmung bekannter Bücher bzw. Marken oder Märchen bestehen, also aktuelle Originalstoffe. Sie soll für alle Genres wie Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilm und in allen Förderungslinien, also Treatment, Drehbuch, Projektentwicklung, Produktion und Vertrieb/Verleih, gelten.
Hier der Text der Petition:
„Der Deutsche Bundestag möge Änderungen des Filmfördergesetzes sowie der entsprechenden
Vergaberichtlinien dahingehend beschließen,
• dass ein Viertel des Etats der Filmförderung des Bundes in BKM / Kuratorium junger deutscher Film und Filmförderanstalt (FFA) verpflichtend ausschließlich unabhängig produzierten deutschen Kinderfilmen zur Verfügung steht,
• und dass für o.g. Kinderfilme die Wirtschaftlichkeitskriterien der FFA nicht angewendet werden.“
Seit dem 21.02.2012 ist die Petition veröffentlicht und kann bis zum 21.03.2012 mitgezeichnet und mitdiskutiert werden – über:
die Mitzeichnungswebsite des Petitionsausschusses:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=22699
oder über den Link auf der Website
www.filmpolitik.org
Bitte die Petition überall im beruflichen und privaten Umfeld weiterleiten.
Danke für die Unterstützung.
Norbert Kerkhey – Hauptpetent
Vorsitzender des Berliner Film- und Fernsehverbandes
http://www.berliner-ffv.de