Berlin – Ob Mindestlohn oder Rentenpaket, arbeitsmarktpolitische Themen standen in den ersten Monaten auf der Agenda der schwarz-roten Bundesregierung. Ist diese Arbeitsmarktpolitik der neuen Regierung der große Wurf oder ein zu kurzer Sprung? Diese und andere Fragen diskutierten im Rahmen der PEAG PERSONALDEBATTE zum FRÜHSTÜCK SPD-Parteivize Ralf Stegner und der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Prof. Marcel Fratzscher.
Ralf Stegner zeigte sich zufrieden: „Die SPD ist der arbeitsmarktpolitische Motor der Großen Koalition. Wir sorgen dafür, dass Menschen von ihrer Arbeit leben können, indem wir die Tarifbindung steigern und einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn einführen. Davon werden Millionen hart arbeitende Menschen profitieren.“
„Die Arbeitsmarktreformen der Bundesregierung sind mutig, aber auch unvollständig“, entgegnete Marcel Fratzscher. „So sollte bei der Ausgestaltung des Mindestlohns sehr sorgsam darauf geachtet werden, dass Beschäftigungsverluste minimiert werden und Menschen nicht in prekäre Beschäftigung gedrängt werden. Die Reformen sind unvollständig, auch weil sie die noch fast drei Millionen Arbeitslosen ignorieren“, so Marcel Fratzscher weiter.
In der PEAG PERSONALDEBATTE zum FRÜHSTÜCK diskutieren einmal im Monat je zwei Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über aktuelle Positionen und gegenwärtige Herausforderungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt.