Paintball Liga unterstützt Hilfe für Leukämiekranke

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Damen-Nationalmannschaft DPL

Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke hat viele Gesichter: Seit fast zwei Jahren hat sie einen festen Platz in der Deutschen Paintball Liga (DPL), mehr als 230 Spieler und Zuschauer haben sich bereits als Stammzellspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrieren lassen. Darunter ist auch die Damen-Nationalmannschaft. Jetzt planen die Paintballer wieder eine Typisierungsaktion – beim DPL-Pokal am Samstag und Sonntag, 3. und 4. Oktober, 11 bis 15 Uhr, Hauptstr. 70,  in Altlay (Kreis Cochem-Zell) rufen die Spieler wieder dazu auf, sich als Spender registrieren zu lassen.  80 Teams aus ganz Deutschland haben sich angesagt.

Die Liga ist relativ jung, die Spieler in einer Altersgruppe, die sie zu idealen Stammzellspendern macht. „Gerade junge Menschen haben die größten Chancen, ein Leben zu retten“, so Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der fast 30 Jahre alten Stiftung. Er lobt das Engagement der Sportler, die sich nicht nur für ihren Sport, sondern auch für an Leukämie erkrankte Menschen stark machen. Bereits zum vierten Mal arbeitet die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands mit der DPL zusammen – zuletzt beim Gate1 im August in Mendig, wo mehr als 50 neue Lebensretter ins Team der Stefan-Morsch-Stiftung kamen.

„Wir wollen zeigen, dass wir für die Allgemeinheit etwas tun und möchten, dass sich möglichst viele typisieren lassen“, so Andreas Niebuhr, ein Sprecher der DPL. Jedes Jahr erkranken etwa 11 000 Menschen an Leukämie – allein in Deutschland. Viele davon sind Kinder oder Jugendliche. Wenn Chemotherapie und Bestrahlung nicht helfen, ist eine Stammzelltransplantation die letzte Chance. Das funktioniert jedoch nur, wenn sich gesunde Spender als mögliche Lebensretter zur Verfügung stellen.  In Spenderdateien, wie der weltweit vernetzten Stefan-Morsch-Stiftung, sind derzeit 25 Millionen Menschen registriert, nichtsdestotrotz ist es oft noch ein Glücksfall, wenn sich ein passender Spender findet. Die DPL will dem Glück durch diesen Aufruf auf die Sprünge helfen: „Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich die Chance, dass einem an Leukämie erkrankten Menschen mit Blutkrebs geholfen werden kann.“

„Gerade junge Menschen haben die größten Chancen, ein Leben zu retten“

Eine Typisierung ist ganz einfach: Zunächst sollte man sich über die Stammzellspende informieren. Am 3. und 4. Oktober, 11 bis 15 Uhr, werden in einem Gesundheitsfragebogen die wichtigsten Ausschlusskriterien abgefragt – etwa schwere Vorerkrankungen, starkes Übergewicht und die Zahl der Schwangerschaften. Ist der Fragebogen vollständig ausgefüllt und unterschrieben, wird eine Speichelprobe genommen. Diese Probe wird im Labor der Stefan-Morsch-Stiftung analysiert und die für eine Transplantation wichtigen Gewebemerkmale (HLA-Werte) in der Spenderdatei der Stiftung gespeichert. Das bedeutet: Die HLA-Werte, das Alter und Geschlecht sowie weitere transplantationsrelevante Werte werden anonym hinterlegt. Gemeinsam mit der Spendernummer werden diese an das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) übermittelt, um für  weltweite Suchanfragen von  Patienten zur Verfügung zu stehen.

Weitere Info gibt es auf der Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-stiftung.de),  über die gebührenfreie Hotline 08 00 – 766 77 24 oder via Facebook, Twitter oder YouTube.

Hier die Links:

https://www.facebook.com/stefanmorschstiftung

https://www.stefan-morsch-stiftung.com

Wie kann man sich als Stammzellspender registrieren lassen?

Sie sind gesund und volljährig? Sie wollen leukämie- und tumorkranken Menschen helfen? Wer nicht älter als 40 Jahre ist, kann kostenlos typisiert werden – ebenso wie Jugendliche  ab 16 Jahren. Allerdings gibt es wichtige Ausschlusskriterien, über die man sich vor der Registrierung als Stammzellspender informieren sollte. Das sind unter anderem schwere Erkrankungen. Ebenso ist die Zahl der Schwangerschaften relevant: Frauen mit mehr als zwei Schwangerschaften werden nur sehr selten als Stammzellspender ausgewählt. 2014 waren es nur 1,2 Prozent der Spender. Denn während einer Schwangerschaft bilden Frauen Antikörper, die nach heutigen Erkenntnissen einen Transplantationserfolg gefährden können. Auch Freiwillige, die älter sind als 40 Jahre, werden seltener ausgewählt. Die Wahrscheinlichkeit, zur Spende gebeten zu werden, ist bei einem Aufnahmealter von unter 20 Jahren zehn Mal so hoch ist wie bei einem über 45 Jährigen, erklären ZKRD-Fachleute.

Die Stefan-Morsch-Stiftung finanziert die kostenlose Typisierung aus Spenden, die verantwortungsvoll eingesetzt werden müssen. Eine Registrierung ist jedoch auch für Freiwillige über 40 und Mütter mit mehr als zwei Schwangerschaften möglich, wenn sie einen Beitrag (50 Euro) zu den Typisierungskosten leisten.

Weitere Info: Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-stiftung.de), gebührenfreie Hotline 08 00 – 766 77 24