Über 500 Spieler und Fans der Deutschen Paintball Liga (DPL) sind schon als Lebensretter in der Spenderdatei der Stefan-Morsch-Stiftung registriert. Vorreiter waren vor einigen Jahren die Splat Dragons e.V. Jetzt soll die Hilfe weiter gehen: Am Samstag, 30. September, trifft sich die Szene beim DPL Pokal 2017 in Altay (Kreis Cochem-Zell). Am Rande des Spielfelds werden wieder potenzielle Lebensretter gesucht.
Neben Gladiatorgames, Tradeshow und Softair-Schießstand gibt es viele Chancen, gegen den Blutkrebs zu kämpfen. Von 11 bis 17 Uhr besteht für Spieler und Zuschauer die Möglichkeit, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. Olli Nienhaus ist bereits vor wenigen Wochen in Facebook live gegangen, um eine Tombola zugunsten der Stefan-Morsch-Stiftung anzukündigen.
Erfolge gegen Leukämie
Zusammen mit der Stiftung hofft man die Erfolgsgeschichte der Zusammenarbeit zwischen den Sportlern und der Organisation fortzuschreiben. Denn mindestens zwei Lebensretter haben die Paintballer bereits in ihren Reihen – Spieler, die nach der Typisierung ganz konkret Stammzellen für einen ihnen unbekannten Patient spenden konnten. Michael Bonifert von den Sinners and Saints Zabergäu und Stefan Schneider von Dysis Paintball Neuss.
Typisierung beim DPL-Pokal
Eine Typisierung ist ganz einfach: Zunächst sollte man sich am Stand der Stiftung über die Stammzellspende informieren. Ist der Gesundheitsfragebogen vollständig ausgefüllt und unterschrieben, wird eine Speichelprobe genommen. Die Probe wird im Labor der Stiftung analysiert. Gemeinsam mit der Spendernummer werden die Daten anonymisiert an das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) übermittelt, um für weltweite Suchanfragen von Patienten zur Verfügung zu stehen.
Weitere Info gibt es über die gebührenfreie Hotline 08 00 – 766 77 24 der Stefan-Morsch-Stiftung oder via Facebook
Vom Paintball zur Stammzellspende
Um die Stammzellen beim Spender zu entnehmen, gibt es heute zwei Varianten: Bei der klassischen Methode der Knochenmark-Entnahme entnehmen Mediziner Stammzellen aus dem Beckenknochen des Spenders. Dieser Eingriff dauert zirka eine Stunde. Die zweite Methode ist die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Plasmaspende oder Dialyse.
Online zum Lebensretter
Auf der Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-stiftung.de) kann man sich jederzeit als Stammzellspender erfassen lassen. Nach dem Ausfüllen der Einverständniserklärung bekommt man ein Registrierungsset mit genauer Anleitung zugeschickt. Für Spender, die jünger als 40 Jahre sind, entstehen dabei keine Kosten.
Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die erste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Täglich werden Stammzellspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei von mehr als 450 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).