Flagge von Griechenland
Trine Juel, Lizenz: dts-news.de/cc-by
Der Vorsitzende des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, Eckhard Cordes, begrüßt weitere Rettungsmaßnahmen für Griechenland. „Es ist gut, dass man Griechenland nicht fallen lässt“, sagte der frühere Metro-Chef dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe). „Daraus entsteht mittelfristig eine wünschenswerte Stabilisierung.“
Allerdings warnte der Ostausschuss-Chef davor, die nötigen Reformen zu verlangsamen: „Wenn man die Staatsverschuldung und die wirtschaftlichen Ungleichgewichte in Euro-Land auf Dauer nicht beseitigen kann, dann wird es außerordentlich schwierig für die Gemeinschaftswährung“, sagte Cordes. Zugleich äußerte Cordes Verständnis für die osteuropäischen EU-Länder, die den Euro momentan nicht einführen wollen. „Aber dieser Wunsch wird wiederkommen, wenn die Prozesse zur Stabilisierung des Euro greifen und der Euro wieder als Währung angesehen wird, die bleibt“, so Cordes. Für die deutsche Industrie sei die Euro-Einführung in Osteuropa inzwischen auch nicht mehr so entscheidend bei der Standortwahl für ihre Fabriken. Der Euro sei nur einer unter zahlreichen Standortfaktoren.