Opfer der jüngsten Selbstverbrennung stirbt – Verletzte Tibeter vermeiden Krankhäuser aus Angst vor Festnahme

IGFM München

(NL/1357597461) Allmählich wird mehr über den Tibeter bekannt, der sich am 14. Januar in der belagerten Region Ngaba in Brand setzte, was zu öffentlichen Demonstrationen und Schüssen der Polizei in die Menge führte.

Er wurde als der 22jährige Lobsang Jamyang identifiziert, ein früherer Mönch, aus der Gyatsotsang Familie im Dorf Shewa in der Gegend Andu von Ngaba.

Das Exilkloster Kirti in Dharamsala gab gestern in einer Erklärung bekannt, daß Lobsang Jamyang in einer Vereinigung für die Förderung der tibetischen Sprache eine führende Rolle gespielt habe, was ihm die Verfolgung durch die Behörden einbrachte. Am 14. Januar um etwa 13.30 h Ortszeit begoß sich Lobsang Jamyang in einem öffentlichen Toilettenhäuschen an einer Straßenkreuzung der Stadt Ngaba mit Benzin und zündete sich an. Dann lief er auf die Straße hinaus und rief Parolen für ein langes Leben des Dalai Lama und forderte Freiheit für Tibet.

„Soldaten und Polizei, die dort patrouillierten, schlugen ihn mit nägelgespickten Keulen, statt die Flammen zu löschen, warfen dann ein weißes Tuch über ihn und trampelten auf ihm herum“, heißt es in der Erklärung.

„Die Tibeter an dem Schauplatz, die den Anblick nicht ertragen konnten, erhoben sich gegen das bewaffnete Sicherheitspersonal, ohne an ihr eigenes Leben zu denken. Sie schrien, daß der Körper ihnen überlassen werden sollte, und versuchten den Weg der Sicherheitskräfte, die ihn wegschaffen wollten, zu blockieren.“

Das chinesische Sicherheitspersonal drosch mit gespickten Keulen wie wild auf die Leute ein und feuerte sogar Schüsse auf die Menge ab. Dutzende von Tibetern wurden verletzt und geblendet.

Als Resultat wurde Choki Dawa aus dem Haushalt Gatsang in der Gemeinde Meuruma in kritischer Verfassung ins Krankenhaus eingeliefert, ihre Chancen zu überleben werden als gering beurteilt. Auch zwei Jugendliche trugen ernste Verletzungen davon und eine Frau wurde auf einem Auge geblendet, zwei andere wurden durch die von dem Sicherheitspersonal abgegebenen Schüsse verletzt.

Augenzeugen beschrieben die Szenen als fürchterlich, daß nämlich die Leute „gnadenlos geschlagen wurden“. Über die Zahl und Identität der Festgenommenen gibt es keine Informationen.

Wie Kanyag Tsering, ein Mönch im Exil mit engen Kontakten zu der Gegend, mitteilte, lassen sich die Verletzen aus Furcht vor der Festnahme nicht im Krankenhaus behandeln.

„Die Folgen der Behandlung wären viel schlimmer als die Verletzung selbst, wenn nämlich die Sicherheitskräfte die Patienten unter der Anklage der Teilnahme an den Protestaktionen festnehmen“, fuhr Kanyag fort. „Deshalb vermeiden viele verletzte Tibeter, ein Krankenhaus aufzusuchen.“

Infolge der schrecklichen Schläge erlag Lobsang Jamyang seinen Verletzungen in Barkham, vermutlich am Montag, den 16. Januar. Ob sein Körper seiner Familie ausgehändigt wurde, ist unbekannt.

Die Sicherheitskräfte sind in Alarmbereitschaft, und die Behörden bringen überall Schilder an, um die dort ansässigen Tibeter einzuschüchtern. Dennoch erschienen in der Region Flugblätter mit der Aufforderung an die Tibeter, bei dem bevorstehenden tibetischen Neujahr als Zeichen der öffentlichen Trauer „keine besonderen Speisen“ zu essen und „alte Kleider“ zu tragen.

Seit Tapeys Selbstverbrennung 2009 haben 17 Tibeter, Nonnen, Mönche und Laien, ihren Körper in Brand gesetzt und für die Freiheit in Tibet und die Rückkehr des Dalai Lama aus dem Exil demonstriert. Ngaba ist ein Brennpunkt der feurigen Welle von Selbstverbrennungen mit 11 Personen, die sich im Verlauf von 11 Monaten anzündeten.

Quelle: Phayul, www.phayul.com

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