In Potsdam findet am Mittwoch die dritte Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst statt. Nach Angaben von Arbeitgebern und Gewerkschaftsvertretern soll es bis Donnerstag zu einer Einigung kommen. Können sich die Tarifpartner nicht auf einen Kompromiss einigen, drohte Verdi-Chef Frank Bsirske mit einem langfristigen Streik.
Eine Schlichtung lehnt er ab. „Die Chancen für eine Einigung stehen 50 zu 50“, sagte der Verdi-Chef der „Neuen Presse“. Im Deutschlandradio Kultur machte er aber deutlich, dass es Spielraum für einen Kompromiss gebe. Mit Warnstreiks an den größten deutschen Flughäfen hatten die Arbeitnehmer am Dienstag den Druck erhöht. Für mehrere Stunden wurde der Flugverkehr erheblich behindert. Die rund zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst fordern 6,5 Prozent mehr Geld, aber mindestens 200 Euro mehr pro Monat. Ein bereits vorgelegtes Angebot der Arbeitgeber über 3,3 Prozent über zwei Jahre und eine Einmalzahlung von 200 Euro wurde von den Gewerkschaftsvertretern abgelehnt.