Arnd Kriegler, Köln, den 31.01.2012
Im Dezember letzen Jahres fand in Köln im Bürgerhaus Stollwerck die erste Informations- und Diskussionsveranstaltung für Mitglieder des VEM – – und interessierte Messedienstleister statt. Das Treffen war gut besucht und die Gäste lobten in den offenen Diskussionen die Bedeutung der inhaltlichen und politischen Arbeit des Verbandes.
Frank Immendorf begrüßte als Verbandsvorsitzender die Anwesenden und berichtete von der positiven Entwicklung bei der Umsatzsteuererhebung für Messestandbauten, die zu Nachteilen bei Angeboten von freien Messebauunternehmen und Agenturen führte; Messegesellschaften konnten Leistungen des Messestandsbaus ohne Umsatzsteuer anbieten – das war eine klare Wettbewerbsverzerrung.
Die Klage des polnischen Messebauers Inter-Mark gegen diese Ungleichbehandlung war erfolgreich. Wenn jetzt die Dienstleistungen, Ausstellungs- und Messestände zu entwerfen und vorübergehend bereitzustellen, als Leistungen auf dem Gebiet der Werbung angesehen werden und an dem Ort zu versteuern sind, an dem die Kunden ihren Sitz haben, kann bei ausländischen Kunden „reverse charge“ zur Anwendung kommen.
Desweiteren verändert sich die Marktsituation für Messebauer durch die Expansionsstrategien der Messegesellschaften ständig. So ist die Beteiligung der NürnbergMesse von 50 % an der Holtmann GmbH+Co.KG aus Langenhagen bei Hannover als Trend anzusehen, der mittelfristig zu einer Ausdünnung der Angebotsvielfalt im Messegeschäft führen wird. Es ist zu befürchten, dass die Konzentration der angebotenen Leistungen auch zu einer Verflachung der Präsentationsqualität auf Messeveranstaltungen führen wird.
André Alfermann stellte als stellvertretender Vorsitzender weitere Aspekte der Verbandsentwicklung vor. So wird die Zusammenarbeit mit Partnerfirmen ausgebaut, die eine engere Kooperation mit Verbandsunternehmen anstreben. Die Verhandlungen mit weiteren Partnerfirmen des VEM stehen kurz vor dem Abschluss.
Mittelfristig wird eine Kontaktaufnahme zu den Messegesellschaften angestrebt, um den VEM als Ansprechpartner für die Belange freier Messedienstleister zu etablieren. So gibt es zum Beispiel an verschiedenen Veranstaltungsorten von Seiten der Messebetreiber vermehrt sich widersprechende Anforderungen (Stichwort – Abhängungen), die den Aufwand und die Kosten für freie Messebauer unnötig erhöhen. Dies ist ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des VEM: Informationen über Erschwernisse, Behinderungen und Missstände im Messegeschäft sammeln, um mit gemeinsamen Strategien Verbesserungen durchzusetzen.
Nach den Zielvorgaben berichtete Arnd Kriegler als Schriftführer des Vorstandes über die Aktivitäten zum Aufbau der Öffentlichkeits- und Pressearbeit. Die vorläufige Website des Verbandes wird konsequent weiter ausgebaut und in nächster Zeit um Mitgliederprofile und Informationen über Partnerfirmen ergänzt.
Pressemitteilung zur Verbandsentwicklung wurden bisher über Online-Presseportale verbreitet. Die klassischen Printmedien, Messeportale und auch die Presseabteilungen der Messegesellschaften werden in Zukunft über die Arbeit des Verbandes europäischer Messedienstleister informiert.
Ein Großteil des Informationsaustausches findet auf der Businessplattform Xing statt. Verbandsmitglied Götz Knoblach hat hier die Gruppe Messedienstleister gegründet, um den Austausch unter Mitgliedern und an der Verbandsentwicklung interessierten Messedienstleistern zu fördern.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.vem-ev.eu oder info@vem-ev.eu.