OECD fordert Euro-Rettungsfonds in Billionenhöhe

Experten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) haben von der Euro-Zone einen Euro-Rettungsfonds in Höhe von einer Billion Euro zum Schutz vor der Schuldenkrise gefordert. Das würde die Erwartungen der Finanzmärkte übertreffen und zugleich Vertrauen schaffen, sagte OECD-Generalsekretär Angel Gurria am Dienstag in Brüssel. Bereits Anfang März wurde bekannt, dass die OECD einen Billion Euro schweren Rettungsfonds fordere, um eine Ausbreitung der Schuldenkrise zu stoppen.

Die europäischen Staats- und Regierungschefs hatten auf ihrem jüngsten Gipfeltreffen vereinbart, dass der dauerhafte Euro-Rettungsschirm ESM mit 500 Milliarden Euro ausgestattet werden soll. Neben einer ESM-Aufstockung müsse Europa der OECD zufolge dafür sorgen, dass die Banken über genügend Geld verfügen, um die Krise zu meistern. Die EU-Staaten diskutieren gegenwärtig über die Höhe der Mittel zur Schuldenbekämpfung. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte am Montag eine Erhöhung des Euro-Rettungsfonds von 200 Milliarden Euro vorgeschlagen. Das greife aber laut OECD-Analyse deutlich zu kurz.