Das Berliner Protestcamp der „Occupy“-Demonstranten ist am Montagnachmittag friedlich geräumt worden. Wie die Polizei mitteilte, haben insgesamt 15 Personen das Camp auf dem ehemaligen Gelände des Bundespressestrandes freiwillig verlassen. Das Gelände sei nun dem Grundstückseigentümer, der nach Ablauf einer Räumungsfrist am vergangenen Freitagmittag einen Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs und ein Räumungsbegehren gestellt hatte, übergeben worden.
Das Gelände war seit dem 9. November besetzt gewesen. Seinen Ursprung hat die „Occupy“-Bewegung in New York, von wo sie sich seit Mitte September in Städten der USA und auch international ausbreitete. Die Aktivisten protestieren gegen den Einfluss von Banken und Konzernen auf die Politik. Mit der Losung „Wir sind 99 Prozent“ klagen sie die Ungerechtigkeit in der Verteilung des Kapitals an. Am kommenden Sonntag sind weltweit Protestaktionen angekündigt, ab 13 Uhr soll auf dem Berliner Alexanderplatz eine Kundgebung stattfinden.