So schön kann der Sommer sein! Die fünf großen Berge der Alpen rund um Oberstdorf sind dank Wanderwegen, Blumenpfaden, Kletterwänden und Allgäuer Köstlichkeiten auch ohne Pulverschnee und Skisaison einladend und heißen Urlauber Willkommen!
(bfs) – Die Wandergebiete rund um Oberstdorf und das Kleinwalsertal Österreichs sind ein Urlaubsparadies für Familien. Wer jetzt an Winter, Schnee und klirrende Kälte denkt, dem sollte gesagt sein, dass Oberstdorf auch im Sommer erlebnisreiche Tage zu bieten hat! Gerade dann können Erwachsene und Kinder neben den Bergbahnen auch Wander- und Erlebniswege nutzen und besondere Blumen wie das Langblättrige Waldvögelein, eine Orchideenart, kennenlernen. Grüne Bergwiesen laden zum Picknicken im Sonnenschein ein und ermöglichen einen Ausblick auf umliegende Gipfel, so weit das Auge reicht.
Hoch hinaus zu den großen Fünf
Die Höhenlagen können dank spezieller Transportmittel auch ganz ohne Anstrengung erobert werden: Mit den Bahnen Söllereck, Walmendingerhorn, Fellhorn und Kanzelwand, Ifen sowie Nebelhorn geht es hoch hinaus in die Lüfte der gleichnamigen Gebiete, die man die Großen Fünf nennt. Während der Fahrt kann man den Blick über das gigantische Alpengebirge schweifen lassen. Besonders der Söllereck, 1706 Meter hoch, gilt als Familienberg. Das liegt daran, dass die Wege trittfest sind und die Wegweiser unmissverständlich. Am Fuß des Berges können Urlauber in die Söllereckbahn einsteigen und dem Gipfel auf diese Weise ein ganzes Stück näher kommen. Oben angekommen gibt es gleich mehrere Highlights: den Kletterwald Söllis Reich, einen Naturerlebnisweg mit Mitmachstationen für Kinder oder die Söllereck-Allwetter-Rodelbahn. Mit diesem Allgäu-Coaster verläuft die etwa fünfminütige rasante Abfahrt zur Talstation, wo die Rodelbahn automatisch abgebremst und samt angeschnallter Insassen mit dem „Berglifter“ wieder zum Ausgangspunkt befördert wird.
Das 1990 Meter hohe Walmendingerhorn ist als Berg der Sinne bekannt. Sonnenaufgangsfahrten mit der Bergbahn, Alpenblumenlehrpfad und ein verglaster Panoramaaufzug, der zu einer Bergstation mit windgeschützter Ruhe-Oase fährt, verwöhnen in der Tat die Sinne. Vom Gipfel haben Gäste einen einzigartigen Drei-Länder-Panoramablick, auf Deutschland, Österreich und die Schweiz. Der kurze und leicht wanderbare Alpenblumenlehrpfad zum Gipfelkreuz ist für Blumenliebhaber etwas ganz Besonderes. Edelweiß, Bärtige Glockenblume und Alpen-Thymian sind nur drei von über 100 verschiedenen Blumensorten, die in der Höhe prächtig gedeihen. Innehalten und Bergluft einatmen ist hier angesagt!
Im Winter sind Fellhorn und Kanzelwand, 2038 und 2058 Meter hoch, moderne Zwei-Länder-Skiregion. Im Sommer verwandeln sich beide zu Aktiv-Wanderbergen. Es empfiehlt sich, eine Bergbahntageskarte zu kaufen, die für beide Berge gilt, und sich das spritzige Vergnügen des Wegs „Burmiwasser“ mit seinen Spielstationen und Wasserrädern nicht entgehen zu lassen. Bergführer weisen den Weg von dort aus geradewegs zur Käsereibesichtigung auf der Schlappold-alpe. Gut ausgerüstete Sportkletterer, die höchstes Vergnügen suchen, sind am Zwei-Länder-Sport-Klettersteig genau richtig. Steile Aufschwünge, Kletterpassagen und eine Seilbrücke sind eine große Herausforderung. Um Einsteiger kümmern sich Bergführer, die ihr geologisches Fachwissen gerne teilen.
Der 2230 Meter hohe Berg Ifen wird als Naturzauber aus Stein bezeichnet. Besuchern offenbaren sich nämlich spektakuläre Felsen und das eindrucksvolle, zehn Quadratmeter große Gottesackerplateau. Auf Steinfeldern und schroffen Gesteinsformationen kann man sich in Trittsicherheit üben und dabei faszinierende Ausblicke auf die umliegende Bergwelt genießen. Im Sommer ist die nur bei Regen geschlossene Mittelstation der Sesselbahn auf 1586 Meter Höhe Ausgangspunkt dieser Touren, die zwischen leicht und anspruchsvoll variieren.
Noch höher hinaus geht es, wenn Urlauber sich zum Panoramaberg Nebelhorn aufmachen, der mit 2224 Metern der höchste im Allgäu ist. Vom Aussichtsplateau, das auch per Gondel zu erreichen ist, genießt man den 400-Gipfel-Blick. „Uff d‘r Alp“, an der Station Seealpe, kann man bei jeder Witterung drei Kilometer lang umgeben von Kuhgeläute einen Naturerlebnisweg entlang wandern, wobei ein Jägerstand bestiegen und eine 15 Meter lange Hängebrücke überquert werden kann. Auch einen Panoramaweg gibt es hier, den Rollstuhlfahrer und Kinderwagen problemlos passieren können. Oberstdorf hat neben all den Gipfeln über 100 Kilomenter ebene Pfade und über 200 Kilometer solche mit leichter Steigung zu bieten. Nicht umsonst tragen Oberstdorf und Umgebung auch den Namen „Tal der Täler“. Ein familienfreundlicher Urlaub ist hier garantiert!
Autor: bfs (Julia Brunnengräber)