Nürnberger nutzen die maximalen Riester-Zulagen am besten

Fast 70 Prozent der Prozent der Riester-Sparer in der Region Nürnberg schöpfen die maximale staatliche Förderung aus. Dabei nehmen die Jüngeren und die Geringverdiener die volle Maximalförderung am häufigsten in Anspruch.

Die Demographie wandelt sich. Laut des Statistischen Bundesamtes in Deutschland wird bis zum Jahr 2060 jeder dritte Bundesbürger über 65 und jeder siebte sogar über 80 Jahre alt sein. Neben der gesetzlichen Rentenversicherung bietet die Riester-Rente eine zusätzliche wichtige Säule der Altersvorsorge. Rund 14 Millionen Deutsche haben einen Riester-Vertrag abgeschlossen. Allerdings verschenkten diese allein in einem Beitragsjahr* insgesamt 977 Millionen Euro an Zulagen. Der Anteil der Riester-Sparer mit maximaler staatlicher Förderung lag bundesweit nur bei 60,1 Prozent. Das heißt, jeder dritte Riester-Vertrag erhält den Zuschuss lediglich gekürzt oder gar nicht. Die Region Nürnberg (PLZ-Gebiet 90) steht im Vergleich deutlich besser da. Immerhin bekamen hier 68,7 Prozent die maximale Förderung. Dieses Ergebnis geht aus dem aktuellen Altersvorsorgeatlas der Sparda-Bank Nürnberg* hervor. Das größte genossenschaftliche Geldinstitut in Nordbayern bezieht sich in dieser Analyse auf Daten des Forschungszentrums Generationenverträge der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, die im Auftrag von Union Investment erhoben wurden.

Vier Prozent vom Brutto
Der aktuelle Altersvorsorgeatlas zeigt außerdem auf, warum viele die Riester-Förderung noch nicht optimal ausnutzen. Zum einen stellt etwa ein Drittel aller Riester-Sparer den erforderlichen Zulagen-Antrag erst gar nicht. Ohne Antrag gibt es aber keinen Zuschuss vom Staat. Ein zweiter Grund ist, dass bei manchen die Eigenleistung zu gering ist. Nur wer mindestens vier Prozent seines Jahresbruttoeinkommens einzahlt, kriegt auch die maximale staatliche Förderung. Bei einem Jahresbruttoeinkommen von 24.000 Euro ist das ein Eigenanteil von 80 Euro pro Monat. „Ein Ehepaar mit zwei Kindern bekommt bis zu 908 Euro Förderzulage vom Staat im Jahr“, erläutert Stefan Schindler, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Nürnberg. „Das ist eine tolle Rendite, die kein anderer Sparvertrag leisten kann“, so Schindler weiter.

Regionale Differenzen – Nürnberg Spitzenreiter in Franken
Im deutschlandweiten Vergleich bekamen besonders die Riester-Sparer in den südlichen Regionen am häufigsten eine maximale Zulagen-Förderung (siehe Grafik). Spitzenreiter in fränkischen Gefilden ist die Region Nürnberg mit 68,7 Prozent, gefolgt von den Regionen Würzburg (68,3 Prozent), Erlangen (68,0 Prozent) und Bayreuth (66,2 Prozent). Schlusslicht bildet mit 61,6 Prozent die Region Bamberg.

Maximale Zulagen besonders bei den Jüngeren
Die altersspezifische Betrachtung der Studie zeigt, dass besonders die jüngsten Riester-Sparer seltener eine Kürzung in Kauf nehmen. Während die unter 20-Jährigen im Beitragsjahr 2007 in 79,2 Prozent der Fälle die vollen Zulagen erhielten, wiesen die Sparer in der Altersklasse der 25- bis 34-Jährigen mit 64,7 Prozent die geringsten Quoten auf. Erst bei den 55- bis 64-Jährigen ist wieder ein Sprung nach oben zu verzeichnen, denn dort erreichten 75,2 Prozent der Sparer die maximale Förderung vom Staat.

Quote der maximalen Förderung bei den Besserverdienern am geringsten
Unterteilt man die Riester-Sparer in der Region Nürnberg in Einkommensklassen, so fällt auf, dass sich hier insbesondere die Besserverdiener die maximale Zulagen-Förderung entgehen lassen. In der Einkommensklasse 30.000 bis 40.000 Euro pro Jahr erhält nicht einmal die Hälfte aller Riester-Sparer in der Region Nürnberg (48,8 Prozent) den maximalen Fördersatz. Bei den Geringverdienern (< 10.000 Euro) liegt die Quote deutlich höher bei 63,3 Prozent. "Der Verzicht auf die maximale Förder-Zulage ist verschenktes Geld", so Stefan Schindler. Er rät: "Ich kann den Riester-Sparern deshalb nur dringend empfehlen, die staatlichen Angebote voll zu nutzen. Denn wer alle Vorteile für sich in Anspruch nimmt, der kann sich im Alter auf eine ergiebigere Zusatzrente freuen."

* Der Altersvorsorgeatlas der Sparda-Bank Nürnberg basiert auf Daten des Forschungszentrums Generationenverträge der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br., die im Auftrag der Union Investment erhoben wurden und im Vorsorgeatlas Deutschland veröffentlicht werden. Leiter der Studie ist der renommierte Finanzwissenschaftler Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen. Aufgrund von Antragstellungsmodalitäten und Verwaltungsprozessen besteht eine zeitliche Verzögerung von etwa drei Jahren. Das Beitragsjahr 2007 ist das derzeit aktuell verfügbare abgeschlossene Jahr zu den Zulagendaten.

Daten und Fakten zur Sparda-Bank Nürnberg
Die 1930 gegründete Sparda-Bank Nürnberg eG ist die größte genossenschaftliche Bank in Nordbayern und mittlerweile mit 22 Filialen in der gesamten Region vertreten – Tendenz steigend. Heute ist die Sparda-Bank Nürnberg eG eine Direktbank mit Filialen; das heißt, sie verbindet die Vorteile einer Direktbank (günstige Konditionen und einfache Abwicklung) mit den Vorteilen einer Filialbank (qualifizierte und persönliche Beratung). Das wissen die Kunden zu schätzen: Schon zum 19. Mal in Folge wurden die Sparda-Banken bei der unabhängigen Umfrage „Kundenmonitor Deutschland“ von der ServiceBarometer AG zu der Bank mit den zufriedensten Kunden gewählt. Die Sparda-Bank Nürnberg hat insgesamt über 180.000 Mitglieder. Viele der neuen Mitglieder gehen auf Empfehlung zufriedener Sparda-Kunden zur Sparda-Bank Nürnberg. Die Bilanzsumme der Bank betrug 2010 rund 3,2 Milliarden Euro.

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