20.000 Motorradfahrer – So viele kamen 2018 zum „Anlassen“ auf den Nürburgring. 2019 heißt es am Sonntag, 07. April, „Wir feiern 20 Jahre!“ Mit dabei ist auch die Stefan-Morsch-Stiftung, die wieder dazu aufruft, sich mit einer kleinen Speichelprobe als potenzieller Lebensretter zu registrieren.
Biker suchen Blutsbrüder
Leukämie ist eine Diagnose, die jeden treffen kann. Das eigene Kind oder den besten Kumpel. Wenn Chemo und/oder Bestrahlung nicht helfen, braucht der Patient einen Stammzellspender der nahezu die gleichen genetischen Merkmale hat. Findet sich der genetische Zwilling nicht in der eigenen Familie, wird zum Teil weltweit nach einem passenden „Blutsbruder“ gesucht.
Anlassen auf dem Nürburgring
Spenderdatenbanken wie die Stefan-Morsch-Stiftung sind die erste Anlaufstelle für junge, gesunde Menschen, die bereit sind durch eine Stammzellspende einem wildfremden Menschen das Leben zu retten.
Speichelprobe genügt
Die Stiftung ruft jeden gesunden Erwachsenen bis einschließlich 40 Jahre auf, sich am Stand der Hilfsorganisation auf dem Nürburgring als potenzieller Lebensretter in die Datei der Stiftung aufnehmen zu lassen. Das ist ganz einfach: Eine Speichelprobe genügt!
Weitere Informationen bekommen Sie über unsere gebührenfreie Hotline 08 00 – 766 77 24 oder über die Homepage: www.stefan-morsch-stiftung.de
Wie wird man Stammzellspender?
Prinzipiell kann jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 40 Jahren Stammzellen spenden. Informationen über Ausschlussgründe lassen sich auf der Internetseite der Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-stiftung.de) nachlesen. Die Typisierung ist für alle Spender kostenlos, jedoch werden Spenden zur Finanzierung der Blutuntersuchungen gerne entgegen genommen – da jede Spenderregistrierung mindestens 40 Euro kostet.
Was ist Leukämie?
„Leukämie“ ist der Oberbegriff für eine ganze Gruppe von Erkrankungen des blutbildenden Systems. Das Blut setzt sich aus Zellen (Blutkörperchen) und einer Flüssigkeit, dem Blutplasma, zusammen. Alle Blutzellen haben abhängig von ihrer Funktion eine begrenzte Lebensdauer. Im Knochenmark entstehen daher aus so genannten Blutstammzellen durch Zellteilung oder Reifungsschritte ständig neue Blutzellen, die dann in den Blutkreislauf übertreten. Bei einer Leukämie kommt es zu einer starken Vermehrung von weißen Blutkörperchen, insbesondere der noch funktionsuntüchtigen, jugendlichen Vorstufen. Diese Leukämiezellen verdrängen die normale Blutbildung im Knochenmark. Das stört den normalen Ablauf der Blutbildung und führt zu einem Mangel aller Arten gesunder Blutzellen.
Abhängig von der Art der weißen Blutkörperchen aus denen die Leukämiezellen hervorgehen, unterscheiden die Mediziner zwischen myeloischen und lymphatischen Leukämien. Beide Leukämiearten können jeweils eine akute oder chronische Verlaufsform annehmen. Akute Leukämien entwickeln sich sehr rasch und ohne Behandlung tritt hier innerhalb weniger Wochen ein lebensbedrohlicher Zustand ein. Im Gegensatz dazu sind chronische Leukämien schleichende Erkrankungen, bei denen der Patient über Monate und Jahre symptomarm bleiben kann.