NRW-Wirtschaftsminister bringt für Bochumer Opel-Werk neue Modell-Produktionen ins Gespräch

Der neue NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) hat für das von der Schließung bedrohte Opel-Werk in Bochum die Produktion von Chevrolet-Modellen und Elektroautos ins Gespräch gebracht. „Ich habe die Hoffnung, dass Opel eine Modellpolitik entwickelt, die den Standort Bochum langfristig miteinbezieht“, sagte Duin der WAZ-Mediengruppe. „Chevrolet-Modelle in Bochum zu fertigen, wäre eine Option, die das Management des Konzerns ernsthaft verfolgen sollte. Beste Voraussetzungen hätte das Werk auch für die Produktion von Elektrofahrzeugen“, fügte Duin hinzu.

Überlegungen des Opel-Mutterkonzerns General Motors zur Schließung des Standorts Bochum mit Auslaufen der Produktion des Modells Zafira Ende 2016 kritisierte der Minister als „betriebswirtschaftlichen Unsinn“. Zugleich schloss Duin direkte Landeshilfen aus: „Es gibt keine Möglichkeit, ein Gesetz zur Rettung eines Unternehmens zu verabschieden. Wir können auch kein Geld auf den Tisch legen, um Standortentscheidungen eines Konzerns zu beeinflussen“, sagte der SPD-Politiker weiter. Finanzielle Unterstützung kündigte der Wirtschaftsminister für die Weiterentwicklung von Elektroautos an: „Die Förderung von Forschung und Entwicklung moderner Batterien für Elektrofahrzeuge ist deutlich sinnvoller als staatlich subventionierte Rabatte beim Autokauf.“ Grundsätzlich will Duin industriellen Großprojekten in NRW wieder zu mehr Akzeptanz bei den Bürgern verhelfen: „Wir müssen wieder ein positives Bewusstsein für die Industrie wecken.“