Der CDU-Spitzenkandidat in Nordrhein-Westfalen, Bundesumweltminister Norbert Röttgen, sieht die beiden denkbaren Koalitionspartner im Düsseldorfer Landtag, FDP und Grüne, sehr kritisch: „Die FDP hat in diesem Wahlkampf Erklärungsbedarf. Die Liberalen haben sich der rot-grünen Regierung angedient, haben durchblicken lassen, den Schuldenhaushalt mitzutragen. Und am Ende haben sie sich in dieser Taktik verheddert“, sagte Röttgen „Bild am Sonntag“.
„Die CDU hat nie taktiert, schon gar nicht in der Haushaltspolitik. Wir haben uns im Gegensatz zur FDP für die klare Linie und nicht für Zickzack entschieden.“ Als Wunschpartner im Falle eines Wahlsiegs am 13. Mai sieht Röttgen die Liberalen nicht: „Es gibt keine Vorabpräferenz. Entschieden wird nach dem Wahlergebnis.“ Auch dem zweiten möglichen Koalitionspartner, den Grünen, macht Röttgen schwere Vorwürfe: „In der Regierung Kraft waren auch die Grünen eine Enttäuschung. Sie haben sich selbst mal als Partei der Nachhaltigkeit definiert, doch die Verschuldungspolitik dieser rot-grünen Minderheitsregierung hatte mit Nachhaltigkeit nichts zu tun.“ Sein Ziel sei es, so Röttgen, „dass die CDU Nordrhein-Westfalen stärkste Kraft wird, so dass wir dann möglichst mehrere Koalitionsoptionen haben.“ Röttgen setzt dabei auf einen Blitzumschwung bei den Wählern: „Das Scheitern von Frau Kraft und Rot-Grün muss erst mal bei den Menschen ankommen. In drei Wochen haben wir ganz andere Umfragen. Warten wir doch einmal ab.“