Die NRW-Landesregierung, die derzeit mit dem Autobauer Opel über die Zukunft des Bochumer Opel-Werkes verhandelt, reagiert irritiert auf den überraschenden Rücktritt von Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke. „Was Opel am Dringendsten braucht, ist Vertrauen. Solche überraschenden Personalwechsel tragen nicht dazu bei“, sagte NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe).
Vom Stracke-Nachfolger, den das Unternehmen noch nicht gefunden hat, erwartet Duin, „dass auch der neue Opel-Chef nach Lösungen sucht, die dem Standort Bochum eine Zukunft geben“. Am Donnerstag hatte die Tochter vom Konzern General Motors (GM) mitgeteilt, dass Stracke vom Posten des Opel-Vorstandsvorsitzenden zurücktritt, „um Sonderaufgaben für GM zu übernehmen“. GM-Vizechef Stephen Girsky wird die Geschäfte in Europa kommissarisch leiten. Die Suche nach einem Nachfolger für Stracke habe begonnen, teilte das Unternehmen weiter mit.