NRW: Nachbarschaftsstreit endet blutig

Im nordrhein-westfälischen Hagen hat am Freitagnachmittag ein Nachbarschaftsstreit blutig geendet. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, gerieten die Bewohner eines Mehrfamilienhauses zunächst wegen der Bedienung der Aufzugsanlage in Streit. Eine 43-jährige Frau und ihr 18-jähriger Sohn stellten zunächst im Hausflur einen 23-jährigen Nachbarn zur Rede.

Im Laufe des verbalen Streits versuchten sie auch in die Wohnung des 23-Jährigen zu gelangen. Als der daraufhin die Frau nach draußen schubsen wollte, sprang plötzlich der Sohn mit einem Messer in der Hand auf ihn zu und stach ihm damit in den Hals-Schulterbereich. Verletzt rettete sich der 23-Jährige in sein Wohnzimmer, während der Tatverdächtige und seine Mutter zurück in ihre Wohnung gingen. Angehörige verständigen den Notarzt für den Verletzten. Der hat nach Aussagen der Ärzte großes Glück gehabt und keine lebensgefährlichen Verletzungen davongetragen. Die Wunde musste lediglich ambulant behandelt werden. Der 18-jährige Tatverdächtige wurde kurz nach der Tat in seiner Wohnung festgenommen und das vermutliche Tatmesser, ein Küchenmesser, sichergestellt. Angaben zur Sache machte er bei der Polizei nicht. Der zuständige Staatsanwalt stellte einen Antrag auf Haftbefehl wegen versuchten Totschlags. Am Samstag wurde der junge Mann dem Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft für ihn anordnete.