NPL aus der Sicht der Deutschen Gesellschaft für Grundbesitz AG aus Leipzig.

Zu den Non-Performing Loans (NPL) zählen Kredite, die von ihren Schuldnern nicht mehr bedient werden oder bei denen in absehbarer Zeit ein Zahlungsausfall droht.

Trotz des starken Anstiegs dieser Zahlungsausfälle hat in Deutschland noch keine Verkaufswelle von NPL eingesetzt. Dies führen Experten wie Oliver Bechstedt von der Deutschen Gesellschaft für Grundbesitz AG darauf zurück, „dass alle großen Banken – zum Teil dank staatlicher Unterstützung – die geforderten Eigenkapitalquoten trotz der Problemkredite im Bestand erfüllen und sich daher mit Verkäufen mehr Zeit lassen können“. Das könnte sich allerdings nun verändern, je nach Ergebnis des EU-Banken-Stresstestes.

Bisher war es so, dass Banken für Problemkredite eine Risikovorsorge treffen mussten. Das wiederum bedeutet mehr Einsatz von Eigenkapital, was für die Bank natürlich eine Belastung darstellt. Deshalb wird nach Meinung von Oliver Bechstedt die Angebotsseite im Bereich NPL in den nächsten Jahren deutlich zunehmen.

Oliver Bechstedt ist Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Grundbesitz AG aus Leipzig. Das Unternehmen erwirbt seit 2004 NPL-Forderungspakete von Banken und Hedgefonds. Die Deutsche Gesellschaft für Grundbesitz AG ist Mitglied in der Bundesvereinigung Kredit und Servicing.