Nach dem Tod seines langjährigen Diktators Kim Jong Il hat Nordkorea die Bevölkerung aufgerufen, seinen Sohn und designierten Nachfolger Kim Jong Un zu unterstützen. Das Volk und das Militär „müssen Genossen Kim Jong Un treu die Ehre erweisen“, erklärte die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur. Ihm waren bereits im vergangenen Jahr wichtige politische und militärische Posten übertragen worden.
Staatliche Medien bezeichnen Kim Jong Un bereits als „großartigen Nachfolger“. Indessen kündigten die USA an, ihren Umgang mit Nordkorea möglicherweise auf den Prüfstand stellen zu wollen. Konkret gehe es dabei um Überlegungen, das isolierte Pjöngjang wieder in Atomgespräche einzubinden und dem Land Nahrungsmittelhilfen zukommen zu lassen, wie US-Vertreter am Sonntag mitteilten. Am frühen Montagmorgen meldeten staatliche Medien den Tod des nordkoreanischen Staatschef. Dieser soll bereits am Samstag während einer Zugfahrt an einem Herzinfarkt gestorben sein. „Es ist der größte Verlust für unserer Partei und der größte Trauerfall für unser Volk“, erklärte eine Nachrichtensprecherin im staatlichen Fernsehen. Das Land müsse „Traurigkeit nun in Stärke umwandeln und seine Schwierigkeiten überwinden.“ Die Beisetzung von Kim Jong Il ist für den 28. Dezember geplant.