Die Regierungschefs der fünf norddeutschen Länder fordern von Kanzlerin Angela Merkel ein Spitzengespräch zum Ausbau der Offshore-Windenergie. In einem Brief, der dem „Spiegel“ vorliegt, ermahnt der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz Norddeutschland, der Bremer SPD-Bürgermeister Jens Böhrnsen, die Kanzlerin, dass sie schon im Mai ein solches Treffen mit den betreffenden Politikern vereinbart habe. Seitdem habe seine Senatskanzlei das Kanzleramt mehrfach erfolglos gebeten, kurzfristig einzuladen.
Zudem habe Bremen angeboten, sich bei „der Vorbereitung des Termins koordinierend zu beteiligen“. Inzwischen vertrage die Sache „keinen weiteren Aufschub“ mehr. So habe der Netzbetreiber Tennet mitgeteilt, dass einzelne Windparks auf See auf unbestimmte Zeit nicht ans Stromnetz angeschlossen werden könnten. Die Lösung der Probleme sei laut Böhrnsen „die zentrale Voraussetzung dafür, dass sich der angestrebte Ausbau der Offshore-Windenergie als wesentlicher Baustein der Energiewende nicht länger verzögert“.