Niels-Stensen-Pflegezentrum Ankum führt EDV-gestützte Übergabe ein

Qualität zum Wohle aller

„Dieses Haus tut mir gut!“ – wenn Bewohner eines Pflegeheimes diesen Satz sagen, dann sind die Erwartungen an die Mitarbeitenden und an die Einrichtung erfüllt. Um eine hohe Zufriedenheit der Bewohner und ihrer Angehörigen zu erreichen, sind neben der pflegerischen, medizinischen und seelsorglichen Qualität die organisatorischen Abläufe enorm wichtig. Mit dem Projekt „Schwarz auf Weiß“ hat sich das Pflegeteam im Niels-Stensen-Pflegezentrum Ankum genau diesem Ziel verschrieben: Durch die konsequente Anwendung einer EDV-gestützten Pflegedokumentation soll die Wissensübermittlung im Team deutlich verbessert werden.

„Die Wissensübermittlung der Teams erfolgte früher bei der jeweiligen Übergabe zwischen den Schichten“, erläutert Pflegedienstleiter Axel Spieker. Da wurde bei drei Schichtwechseln viel Übergabezeit aufgewendet, die für die Bewohner nicht mehr zur Verfügung stand. „Bei der Nutzung der EDV-basierten DM Pflegedokumentation kam uns die Idee, dass sich viel Zeit einsparen lässt, wenn man die Faktenübermittlung im wesentlichen EDV-gestützt durchführt“, sagt Spieker.

Diese Idee wurde umgesetzt und brachte tatsächlich den gewünschten Erfolg. „Gemeinsam mit der Firma DM EDV, die uns im Prozess voll unterstützt hat, konnten wir die Übergabe völlig neu gestalten, sodass sich sogar unsere Dienstzeiten geändert haben“, verdeutlicht Axel Spieker nicht ohne Stolz. „Was früher eine viertel Stunde beansprucht hat, schaffen wir heute in einer fünf Minuten dauernden Blitzübergabe – wohlgemerkt ohne Informationsverlust.“

Nun haben die Pflegekräfte in den ersten fünf Minuten ihres Dienstes Zeit, sich in der Dokumentation zu informieren, um sich danach direkt den Bewohnern widmen zu können. „Das war anfangs sicher etwas ungewöhnlich. Wir konnten das aber mit einer ‚verkehrten Übergabe‘ trainieren. Der kommende Dienst führte die Übergabe und der scheidende Dienst ergänzte nur, wenn etwas fehlte. So haben wir schon mal ganz realistisch die neuen Bedingungen simuliert“, so Spieker.

Heute kann der Frühfachkraft-Dienst seine Arbeit mit den Bewohnern zehn Minuten früher beginnen, weil die Blitzübergabe von Nacht- zu Frühdienst in fünf Minuten vollzogen ist. In dieser Zeit werden ausschließlich organisatorische Dinge und Highlights besprochen. Analog findet die Übergabe von Spät- zu Nachtdienst zehn Minuten später statt. Die positive Folge: Der scheidende Frühdienst arbeitet Restarbeiten vom Vormittag ab; Früh- oder Spätdienst entwickeln und evaluieren Pflegeplanungen, die Schüler können in Nicht-Bewohnerbezogenen Aufgaben angeleitet werden.

Spieker weiter: „Einmal wöchentlich findet bei uns jetzt eine dreiviertelstündige Fallbesprechung im ganzen Pflegeteam statt. Mittwochnachmittags nehmen daran die Pflegedienstleitung und die anwesenden pflegerischen Dienste teil. Hier können wir dann über alle Bewohner einzeln sprechen.“

Der Nutzen der Umstellung auf die elektronische Übergabe liegt auf der Hand: Für die Bewohner steht nun mehr Zeit zur Verfügung – ein Aspekt, auf den besonders die Mitarbeiter des Niels-Stensen-Pflegezentrums stolz sind. Und so lautet auch ihr Fazit: „Dieses Haus tut uns gut“. In Zeiten von Pflegekräftemangel sicher ein Grund mehr, mit Hilfe von Softwarelösungen Prozesse zu optimieren – zum Wohle aller.