Forschungsprojekt ermöglicht Echtheitsprüfung von Ausweisdokumenten-Scans
Die jenID Solutions GmbH hat das Forschungsprojekt „Technologie zur Erkennung von Manipulationen an Scans von Identitätsdokumenten“ gestartet. Ziel ist es, Manipulationen an Ausweisdokumenten zu erkennen, welche als Einzelbild durch handelsübliche Scanner aufgenommen wurden. Der Freistaat Thüringen unterstützt das Projekt zusammen mit der EU mit rund 400.000 Euro. Das Projekt soll bis 2026 laufen.
Bei der Kontoeröffnung, beim Mieten eines Autos, beim Glücksspiel, bei Grenzkontrollen, am Flughafen, bei der Prüfungsanmeldung oder bei Behördengängen: An vielen Stellen sind Überprüfungen der Identität notwendig.
Ziel des gestarteten Forschungsprojektes ist es, alle Anwendungsfälle, bei denen Flachbettscanner verwendet werden, zu vereinfachen und trotzdem höchste Sicherheitsanforderungen zu gewährleisten. Dabei genügt ein handelsüblicher Multifunktionsprinter oder Scanner, der das Ausweisdokument als Einzelbild mit Weißlicht aufnimmt.
So wird die neue Lösung funktionieren
Das Scanbild des Ausweisdokumentes wird an die bestehende jenID Softwarelösung Genuine-ID gesendet. Diese ist über eine Schnittstelle mit Servern verbunden, die in Deutschland stehen und DSGVO konform sind. Hier wird das Scanbild auf Sicherheitsmerkmale und Manipulationsversuche hin kontrolliert.
Die Überprüfung wird unter anderem durch folgende Punkte erweitert:
Überprüfung auf evtl. erfolgte Entwertung des Dokuments
Copy Detection: Schließt aus, dass es sich um das Scanbild einer Kopie handelt
Prüfung auf Veränderungen des Bildes (bspw. aufgeklebtes Bild oder digitale Manipulation)
Die Gesamtlösung soll am Ende eine Import-Funktion zur Auswertung enthalten. Die Ergebnisse der Überprüfung werden dann über eine Schnittstelle an das Unternehmen überspielt, welches die Überprüfung durchführt. Die Daten auf dem Server werden gelöscht.
KI erkennt Manipulationsversuche
Im Rahmen des Forschungsvorhabens baut jenID eine Datenbasis auf, die aus Dokumentenkopien bekannter Manipulationsversuche besteht. Mittels Machine Learning werden die Algorithmen trainiert, so dass sie zuverlässig Manipulationsversuche erkennen.
Wesentliche Erhöhung der Sicherheit bei vollautomatisierter Prüfung
Nach einem aktuellen Referentenentwurf des Bundesministeriums der Finanzen sollen in Zukunft neben dem Video-Ident Verfahren auch vollautomatisierte Identitätsüberprüfungen bei der Eröffnung von Geldkonten möglich sein – wenn sie nachweisbar sicher sind.
„Mit der Erweiterung unserer Lösung wird die Prüftiefe erheblich verbessert, so dass die automatisierte Prüfung nicht nur mit dem Scanner, sondern bspw. auch mit dem Smartphone an Sicherheit gewinnt“, erläutert Michael Weisbach, CEO von jenID Solutions.
Die Legitimierung mit Genuine-ID erfolgt in allen Schritten voll automatisiert und ist deshalb deutlich schneller, sicherer und nutzerfreundlicher als die Authentifizierung von Dokumenten durch untrainiertes Personal. Bei Banken und Sparkassen kann das neue Verfahren mit Scannern dann von Bestandskunden von zuhause aus angewendet werden, wenn sie bspw. Kredite oder neue Konten beantragen. Für Neukunden ist nach dem Geldwäschegesetz eine biometrische Verifikation zwingend.
jenID bietet flexible, individuell anpassbare Softwarelösungen, die sichere Identitätsprüfungen überall auf der Welt in Echtzeit ermöglichen. Dadurch wissen Unternehmen, die jenID Plattform nutzen, wer auf ihre Produkte zugreift, sie nutzt bzw. ausleiht. jenID trägt auf diese Weise zum Schutz von Identitäten der Endverbraucher bei und verhindert Betrugsfälle.
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