Welche Rolle spielen Soft Skills wirklich?
„Sie sind flexibel, kommunikativ, kreativ, durchsetzungsfähig, teamfähig und hoch motiviert? Dann bewerben Sie sich bei uns!“ Solche oder ähnliche Texte sind in Stellenanzeigen heute nichts Ungewöhnliches, wenn Unternehmen Nachwuchsführungskräfte suchen. Doch was sind die Gründe von Unternehmen, heute sehr stark auf die weichen Faktoren und sozialen Kompetenzen ihrer Mitarbeiter zu setzen? Dieser und ähnlichen Fragen widmet sich aktuell ein Forscherteam der Europäischen Fachhochschule (EUFH) mit dem Projekt „Stellenwert überfachlicher Kompetenzen“.
Prof. Dr. Michaela Moser und Verena Köhn befragen zu diesem Themenkomplex mehr als 600 Partnerunternehmen der Hochschule im dualen Studium. Sie wollen herausfinden, welchen Stellenwert überfachliche Kompetenzen in der aktuellen Unternehmenspraxis tatsächlich haben. Die beiden Forscherinnen prüfen, ob es sich bei den in Stellenanzeigen so oft gewünschten überfachlichen Kompetenzen um wirklich stellenbezogene Anforderungsprofile oder eher um allgemeine Anforderungen ohne positionsbezogene Bedeutung handelt. Außerdem untersuchen sie, wie Unternehmen mit einem Mangel an überfachlichen Kompetenzen umgehen und die Weiterentwicklung von Mitarbeitern fördern. Das Forschungsprojekt wird in Kooperation mit Great Place to Work® durchgeführt, einem international tätigem Forschungs- und Beratungsinstitut, das Unternehmen in 50 Ländern weltweit bei der Entwicklung einer attraktiven Arbeitsplatz-, Vertrauens- und Unternehmenskultur unterstützt.
Eins ist jetzt schon klar: Von den Führungskräften von morgen wird erwartet, sich in kurzer Zeit und in jungen Jahren bereits viele überfachliche Fähigkeiten anzueignen, die sich normalerweise im (Berufs-)leben erst allmählich durch unterschiedliche Erfahrungen herausbilden und entwickeln. Auf diese Anforderungen der Unternehmen reagiert die EUFH im Rahmen des dualen Studiums seit vielen Jahren mit umfangreichen Trainings im Bereich der „Soft Skills“, also der überfachlichen Managementkompetenzen. Diese Trainings ziehen sich wie ein roter Faden durch alle Semester und stellen sicher, dass die EUFH für ihre Partner vom ersten Tag an voll einsatzfähige junge Mitarbeiter ausbildet.
An der Befragung zwischen dem 25. Oktober und dem 13. November können selbstverständlich auch Unternehmen teilnehmen, die (noch) nicht mit der EUFH kooperieren. Interessierte können sich direkt mit dem Forscherteam in Verbindung setzen: Prof. Dr. Michaela Moser, Tel.: 02232/5673-170, Email: m.moser@eufh.de oder Verena Köhn, Tel.: 02232/5673-612, Email: v.koehn@eufh.de