Wenn der beste Freund des Menschen bei der Krebstherapie hilft /
Prof. Dr. Hannes Schedel: Wichtiger Faktor für erfolgreiche Rehabilitation / Kooperation mit dem Hundehof Karin Keisel
THYRNAU-KELLBERG – Wenn der beste Freund des Menschen hilft: Einen ganz neuen Ansatz in der Therapie von Krebspatienten geht die Klinik Professor Schedel im niederbayerischen Kellberg (Lkr. Passau). Hundebesitzer, die den rund dreiwöchigen Reha-Aufenthalt antreten müssen, können ihren geliebten Vierbeiner mitnehmen. „Begleitende Hunde sind ein wichtiger Faktor für die Genesung des Herrchen“, erklärt der Leiter der onkologischen Rehabilitationsklinik, Prof. Dr. Hannes Schedel (www.klinik-prof-schedel.de).
„Wir erreichen hier gleich zwei positive Effekte“, beschreibt Klinikleiter Prof. Hannes Schedel den neuen Ansatz der Klinik. „Gerade allein lebende oder ältere Patienten kommen in große Nöte geraten, da sie nicht wissen, wo sie – fern der Heimat – den Hund während der Reha-Maßnahme unterbringen sollen“, so die Erfahrung der Reha-Experten. „So kommen sie schon beunruhigt mit Sorgen bei uns an oder sind traurig, weil sie von ihrem Haustier getrennt sind. Genau das wollen wir ändern und auch hier helfen!“
Sorge um Hund stärker als Schmerzen
Wie Professor Schedel beschreibt, ist ein zentraler Ansatz einer effektiven Anschlussheilbehandlung die psycho-onkologische Betreuung. „Wir wollen ja den Patienten Ängste und Sorgen nehmen, sie positiv und optimistisch stimmen.“ 80 Prozent der Hundebesitzer gaben in einer Klinik-Befragung hinsichtlich ihres aktuellen Gemütszustandes an, dass sie gar nicht so sehr ihre Erkrankung beschäftigt, sondern vielmehr die Trennung und die Sorge um ihr Haustier. „Wir möchten aber, dass unsere Patienten glücklich sind, und darum haben wir uns diese Lösung überlegt“, erläutert der Klinikleiter.
Schon aus hygienischen Gründen dürfen die Tiere nicht direkt in die Klinik und das Zimmer der Patienten einziehen. Darum schlossen die Kellberger einen langfristigen Vertrag mit dem Hundehof Karin Keisel (http://hundehof-keisel.de.tl). Dort werden die Tiere während der Abwesenheit ihrer Besitzer professionell betreut, Herrchen oder Frauchen kann sich nach den Therapien in ihrer Freizeit dann wieder selbst um sie kümmern oder mit ihnen spazieren gehen. „Der Effekt eines vertrauten Umfelds und die Gewissheit, dass es auch dem Tier gut geht, gibt den Patienten unglaublich viel Kraft“, weiß Chefarzt Dr. Markus Higi, „davon versprechen wir uns auch entsprechende positive Effekte in der psychologischen Betreuung unserer Patienten. Genau so etwas stärkt die allgemeine Stimmung ungemein.“
Bis zu fünf Hunde können die Kellberger Reha-Spezialisten zur Zeit zum Selbstkostenpreis in Kliniknähe unterbringen. Schon jetzt liegt die Kellberger in der Patientengunst ganz vorne bei den bundesdeutschen Reha-Einrichtungen. Mit diesem neuen Serviceangebot wird das sicher auch in Zukunft so bleiben.
(Foto: Klinik Prof. Schedel)
Über die Klinik Prof. Schedel GmbH
Die Klinik Prof. Schedel GmbH in Thyrnau-Kellberg (Landkreis Passau) ist seit 50 Jahren im Rehabereich tätig. Mit zwölf Ärzten und 125 Mitarbeitern ist das 205-Zimmer-Haus eine der größten Einrichtungen für die Versorgung onkologischer Patienten im südostbayerischen Raum. Die auf einem 30 ha großen Areal mit Parkumfeld befindliche Klinik hat die Akzeptanz nahezu aller großen Akutkrankenhäuser und der Universitätskliniken in Bayern für Anschlussbehandlungen. Mit größtmöglicher Transparenz und hoher Qualität werden die Patienten individuell, aber auch leitliniengemäß behandelt.
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