Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst dauern den vierten Tag in Folge an und betreffen am Donnerstag insgesamt sechs Bundesländer. In Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg sowie Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben mehrere tausend Mitarbeiter ihre Arbeit niedergelegt. Erneut sind unter anderem der Nahverkehr, Kindertagesstätten und Müllabfuhr betroffen.
Schon am Mittwoch hatten sich nach Angaben der Gewerkschaft 71.000 Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen beteiligt, um der Forderung nach 6,5 Prozent mehr Gehalt Nachdruck zu verleihen. In den Großstädten Köln und Düsseldorf sowie im Ruhrgebiet war der öffentliche Personennahverkehr weitgehend lahmgelegt. Auch die städtischen Kitas in den Ballungszentren blieben größtenteils geschlossen. Verdi-Chef Frank Bsirske hatte indessen unbefristete Streiks angekündigt. Wenn die Arbeitgeber ihren Kurs fortsetzten, werde ein Streik stattfinden, „wie es ihn 20 Jahre nicht gegeben hat“, sagte Bsirske. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten 6,5 Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber bieten bislang 3,3 Prozent Lohnsteigerung über zwei Jahre an.