Neue Studie von Roland Berger, der Universität Hohenheim und der ETH Zürich: Aktive Risikosteuerung in der Supply Chain führt Unternehmen zu deutlich besseren Ergebnissen

Firmen, die ihre Risiken in der Supply Chain aktiv steuern, erreichen eine Unternehmens-Performance, die um 14 Prozent höher ist als die der Referenzgruppe Zu den wichtigsten Risikohebeln gehören Anzahl der Produktvarianten sowie der Lieferanten, Produktlebenszyklen, Outsourcing-Niveau, Anteil der globalen Beschaffung sowie Distribution Unternehmen sollten höhere Wertschöpfungsrisiken eingehen, um den Kundenbedürfnissen besser gerecht zu werden und dadurch Umsatz, Marktanteil und Profitabilität zu maximieren Das erhöhte Risiko vergrößert jedoch den Working Capital-Bedarf Um das optimale Maß an Risiko zu erzielen und einzelne Interessen zu überwinden, sollten Unternehmen eine cross-funktionale Zusammenarbeit zentral steuern

(ddp direct) München, Mai 2012: Unternehmen, die erfolgreich am Markt bleiben wollen, müssen die Risiken in ihrer Supply Chain aktiv steuern. Nur so können sie ihre Performance um bis zu 14 Prozent verbessern. Denn Kunden erwarten heute breite, individuelle Produktportfolios sowie kurze Lebenszyklen; Firmen, die diese Risiken in der Wertschöpfungskette eingehen, haben einen strategischen Wettbewerbsvorteil. Doch das hat Folgen: Höhere Sicherheitsbestände und eine längere Geldumschlagsdauer müssen die Wertschöpfungsrisiken ausgleichen. Dabei erhöhen sich die Working Capital-Bestände. Unternehmen sollten daher ihre Risiken in der Supply Chain transparent gestalten und sie dann auf ein Zielniveau aussteuern. Dies sind die Ergebnisse der Studie „Boosting company performance“ von Roland Berger Strategy Consultants, der Universität Hohenheim und der ETH Zürich.

„Das Risikoniveau in der Wertschöpfungskette ist ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, die Performance eines Unternehmens zu optimieren“, sagt Oliver Knapp, Partner von Roland Berger Strategy Consultants. „Firmen, die bessere Umsätze und eine höhere Profitabilität auf dem Markt erzielen wollen, sollten daher die Risiken in ihrer Supply Chain aktiv steuern.“

Risikosteuerung als Weg zum Erfolg
Gehen Firmen gezielt höhere Risiken in ihrer Wertschöpfungskette ein, so können sie ihre Ergebnisse um bis zu 14 Prozent verbessern. Denn durch gezielte Maßnahmen halten sich Unternehmen so flexibler und können schneller auf die Kundenwünschen reagieren. „Firmen, die in gewissen Maßen höhere Risiken eingehen, werden vom Markt belohnt. Wer beispielsweise die Anzahl der Zulieferer klein hält, ist sicherlich stärker von ihnen abhängig; andererseits lassen sich dadurch bessere Konditionen aushandeln und Kosten sparen“, erklärt Christian Faden, Co-Autor der Studie.

„Weitere Risikohebel stellen außerdem ein breiteres Produktangebot sowie kürzere Produktlebenszyklen dar. Das verlangen Kunden immer öfter“, sagt Dr. Pan Theo Grosse-Ruyken von der ETH Zürich. „Gleichzeitig überdenken Unternehmen ihre Ansätze zur Verwaltung von Umlaufvermögen und neigen zu verlässlicheren und ganzheitlichen Ansätzen. Methoden und Werkzeuge, die sich in der Vergangenheit bewährt haben, können zukünftig ungenügend sein. In den heutigen globalisierten Märkten dominieren Supernetzwerke. Die Wichtigkeit der Flexibilität aller Parteien in einer Supply Chain wird zunehmend eine Kern- Wettbewerbsstrategie.

Auch ein stärkeres Outsourcing verschiedener Aktivitäten wie etwa in den Bereichen Forschung & Entwicklung, Produktion oder Logistik kann zu einer höheren Flexibilität der Firmen führen. Dadurch wird jedoch die Wertschöpfungskette komplexer. Auf Vertriebsebene stellt hingegen ein globales und stark ausgebautes Netz sicherlich ein hohes Risiko für Unternehmen dar, ermöglicht jedoch zeitgleich eine starke internationale Präsenz und eine größere Kundennähe.

Höheres Risiko auf Kosten der Working Capital Performance
Unternehmen, die höhere Risiken in der Wertschöpfungskette eingehen, müssen eine schlechtere Working Capital Performance in Kauf nehmen, um die Risiken auszugleichen: „Eine erhöhte Komplexität in der Supply Chain führt dazu, dass Firmen tendenziell höhere Bestände und Forderungen akzeptieren müssen“, erläutert Prof. Dr. Dirk Hachmeister von der Universität Hohenheim. „Denn z.B. ein breites Produktportfolio oder kürzere Lebenszyklen vergrößern den Bedarf an Beständen. Unternehmen, die bereit sind, höhere Risiken einzugehen, weisen daher in der Regel eine längere Geldumschlagsdauer vor.“

Dieser Automatismus zeigt, so das Ergebnis der Studie, dass eine aktive und bewusste Risikosteuerung nicht nur möglich, sondern sogar sehr wichtig ist. Doch genau hier besteht bei vielen Unternehmen noch Verbesserungspotenzial: „Viele Firmen wollen kaum Risiken eingehen und verlieren dabei wichtige Chancen“, sagt Christian Faden von Roland Berger Strategy Consultants. „Andere hingegen sichern sich nicht genügend gegen Risiken ab oder reagieren erst darauf, wenn es schon zu spät ist.“ Ein umfassendes und proaktives Risikomanagement, das alle Stufen der Wertschöpfungskette eines Unternehmens mit einbezieht, hilft Firmen dabei, das maximale Marktpotenzial für sich zu nutzen.

Die Studie können Sie kostenlos downloaden unter: <a href="http://www.rolandberger.com/pressreleases„>www.rolandberger.com/pressreleases

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Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 2500 Mitarbeitern und 47 Büros in 35 Ländern ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. Die Strategieberatung ist eine unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 220 Partnern.

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