IGFM München
(NL/1022180577) Wie aus tibetischen Exilquellen verlautet, entsandte die chinesische Regierung erneut größere Kontingente bewaffneter Sicherheitskräfte in die Gegend des Klosters Kirti.
Am Wochenende anläßlich eines wichtigen Datums im tibetischen Kalender hatten die Mönche nämlich eine große Gebetszeremonie abgehalten, teilte Kanyag Tsering, der Sprecher des Exilklosters Kirti in Indien, mit.
„Fast alle, die zur Gelugpa-Schulrichtung gehören, nahmen daran teil, es war eine größere religiöse Zusammenkunft“. „Da das Ereignis in Kirti stattfand, schickten die Chinesen eine Menge Sicherheitskräfte, auf jeder Straße und Gasse wimmelte es von Polizei, und die Kontrollen waren sehr, sehr streng“. Seitdem hätten sich die Truppen ein wenig zurückgezogen.
Auch Kalsang aus Dharamsala zitierte Quellen aus Tibet: Etwa 250-300 chinesische Offizielle sind auf dem Gelände des Klosters stationiert, seit im März die Reihe von Selbstverbrennungen in Kirti begonnen hatte. „Sie zwingen die Mönche zu keiner besonderen Tätigkeit, aber sie beobachten alles, was diese tun, und überwachen alle Aktivitäten im Kloster äußerst genau“.
Hunderte von Kirti-Mönchen wurden vor einigen Monaten zum Zwecke der „patriotischen Umerziehung“ gewaltsam aus dem Kloster weggebracht. Das bedeutet, daß sie dem Dalai Lama abschwören und der herrschenden Chinesischen Kommunistischen Partei Loyalität geloben müssen.
„Keiner der Kirti-Mönche weiß, wer diese Offiziellen eigentlich sind, woher sie kommen, aus welcher Abteilung sie sind“. In kleinen Gruppen suchen sie nun jeden Haushalt in den ländlichen Gemeinden in Ngaba auf und verlangen, daß alle Kinder unter 18 Jahren auf staatliche Schulen geschickt werden. In der Stadt Ngaba wimmelt es nur so von Polizisten in Zivilkleidung, besonders auf der Hauptgeschäftsstraße, dort, wo sich die Mönche selbst verbrannt hatten.
Wie aus Internet-Einträgen der Bewohner der tibetischen Hauptstadt Lhasa hervorgeht, riegelten Sicherheitskräfte in den letzten Tagen die Stadt ab, und hinderten Züge oder Fernbusse daran, in sie hinein oder aus ihr heraus zu fahren.
Jampel Monlam, der Vize-Direktor des Tibetischen Zentrums für Menschenrechte und Demokratie, führt die starke Sicherheitspräsenz auf einen regionalen Parteitag zurück: „Es gab eine große Menge Polizei und bewaffnete Patrouillen in ganz Lhasa, sie trafen dort am 12. November ein. Rund um die Uhr führten sie Kontrollen durch, damit das Meeting unter keinen Umständen gestört wird.“
Quelle: Phayul, www.phayul.com
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