Konarka Technologies schließt strategische Partnerschaften mit Lapp Kabel, ThyssenKrupp Steel Europe, Bischoff Glastechnik und dem Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik
Nürnberg, 13.09.2011. Der US-Hersteller von organischen Solarzellen Konarka Technologies hat seine strategischen Partnerschaften international ausgebaut. Bei einer Pressekonferenz im Rahmen der Europäischen Photovoltaikkonferenz EU PV SEC in Hamburg am 7. September haben Vertreter von Konarka sowie der neuen Partner Lapp Kabel, ThyssenKrupp Steel Europe, Bischoff Glastechnik und Fraunhofer IWES ihre Pläne für die Zusammenarbeit präsentiert.
„Viele Fassadenflächen eignen sich für die Photovoltaik, liegen heute jedoch brach. Bisher fehlte die richtige Technologie“, sagte Dr. Lars Pfeiffer, verantwortlich für Qualität und Entwicklung in der Geschäftseinheit Color/Construction der ThyssenKrupp Steel Europe AG. Das Unternehmen will Konarkas Solarzellen in Stahlbauelemente integrieren und damit ein multifunktionales und gleichzeitig ästhetisches Produkt entwickeln, das nicht nur die Aufgaben der Gebäudehülle übernimmt, sondern zusätzlich auch Sonnenstrom produziert. „Die Entwicklung solcher klimafreundlicher Produkte fügt sich ideal in den Konzernleitsatz ’Steel goes green’ “, betont Pfeiffer.
Hocheffizient und kostengünstig
Das in der Produktion bei Konarka eingesetzte kontinuierliche Verfahren (Rolle-zu-Rolle) ist auch eine bei ThyssenKrupp Steel Europe etablierte Methode. „Die Veredelung großer Flächen ist unser tägliches Geschäft. Unser Coil-Coating Verfahren zur Herstellung von Produkten höchster Qualität ist hocheffizient und dadurch kostengünstig. Konarkas Prozesse passen ideal zu diesen Abläufen, auch wenn unsere Stahlringe etwas schwerer sind als die bisher von Konarka benutzten Folienrollen“, so Pfeiffer.
Neben der Integration in Stahlfassaden sollen die organischen Zellen künftig auch in Glasfassaden integriert werden. Zusammen mit der Bischoff Glastechnik AG (BGT) will Konarka im Rahmen eines Pilotprojektes hocheffiziente, langlebige und kostengünstige Glas-Glas-Module für die Gebäudeintegration entwickeln. „Architekten spielen bei der Fassadengestaltung gern mit Farben und dem Design“, sagte Klaus Wittmann, Vorstand bei BGT. „Der Markt verlangt Transparenz, Gestaltungsmöglichkeiten und flexible Formen. Zusammen mit Konarka können wir diesen Anforderungen gerecht werden.“
Die Anschlüsse für die Module kommen von der Firma Lapp Kabel. Das Unternehmen zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Kabeln und Leitungen. „Zusammen mit Konarka wollen wir die nächste Generation der Photovoltaik einläuten und Teil dieses nachhaltigen Wachstums sein“, sagte Guido Ege, Leiter Systemprodukte bei Lapp Kabel im Rahmen der Pressekonferenz.
Für die Charakterisierung der Konarka-Module wird das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES zuständig sein. „Wir möchten zwischen der Bau- und der Solarbranche vermitteln, damit die Voraussetzungen und Normen zwischen beiden Seiten optimal abgestimmt sind“, sagte IWES-Mitarbeiter Siwanand Misara.
„Für neue, intelligente Baumaterialien liefern wir die passende Technologie. Dadurch bieten wir unseren Partnern einen Mehrwert für ihre Produkte“, sagte Alexander Valenzuela, Konarkas Vice President Business Development Europe. „Wir sind stolz darauf, in Zukunft mit so renommierten und Markt führenden Unternehmen zusammen arbeiten zu können“, ergänzte Howard Berke, CEO und Mitgründer von Konarka. Die ersten Pilotprojekte will Konarka noch vor Jahresende in Süddeutschland und in Großbritannien realisieren.
Über Konarka Technologies
Als Technologieführer in diesem Bereich entwickelt und produziert Konarka Technologies seit 2001 organische Solarzellen. Kernstück der Technologie ist ein photoreaktives Polymer, das der Konarka-Mitgründer und Nobelpreisträger Dr. Alan Heeger entwickelt hat. Das Unternehmen hält mehr als 350 Patente. Rund 110 Mitarbeiter beschäftigt Konarka Technologies an seinem Hauptsitz in Lowell, Massachusetts (USA) sowie in den Niederlassungen in New Bedford, Massachusetts, Nürnberg (Deutschland) und Linz (Österreich). Um die Dienstleistungen und Konditionen für europäische Kunden weiter auszubauen, will Konarka seine starke Präsenz in Europa weiter ausbauen.
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