ARAG Experten zum Klassiker unter den Studentenjobs
Es ist wieder soweit: Nikoläuse haben Hochkonjunktur. Jetzt werfen sich Studenten, Rentner und Saisonarbeiter in rote Schale und weißen Rauschebart, um bei Familien, in Kindergärten, auf Firmenfeiern oder in Einkaufszentren Geschenke zu überreichen. Welche Voraussetzungen man für diesen knochenharten Job benötigt und was es über den Klassiker unter den Studentenjobs noch zu wissen gibt, sagen ARAG Experten.
Wo finden Nikoläuse ihre Arbeit?
Der klassische Weg von Studenten führt über Studentenwerke, die in ganz Deutschland diese weihnachtlichen Jobs vermitteln. Doch es gibt auch professionelle Weihnachtsagenturen im ganzen Land, die sich auf die Verittlung von Nikolaus, Weihnachtsmann und Co. spezialisiert haben. Darüber hinaus gibt es auch einige Agenturen für Arbeit, bei denen willige Nikoläuse fündig werden. Nach Ausunft der ARAG Experten ist es sogar möglich, sich hauptberuflich als Nikolaus-Darsteller ausbilden zu lassen. Auch in der Kölner Nikolaus-Schule des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend etwa lernen die Teilnehmer alles, was einen guten Niklolaus ausmacht.
Voraussetzungen für einen Nikolaus
Wer als Nikolaus arbeiten möchte und sich dazu an Jobvermittlungen wendet, muss meist sein eigenes Kostüm und einige Accessoires mitnringen: z. B. ein großes Buch für die „bösen Taten“ der Kids, einen Jutesack für die Geschenke, eine Rute oder eine Glocke. Bei Löhnen von 50 bis 80 Euro pro Auftritt sind diese Ausgaben jedoch schnell wieder eingefahren. Neben dem passenden Outfit und einer gewissen körperlichen Fitness benötigt ein guter Nikolaus aber vor allem eins: Nerven wie Drahtseile. Denn egal, ob inmitten des vorweihnachtlichen Gewusels auf einem Weihnachtsmarkt oder umringt von zappeligen Grundschülern – der Nikolaus bewahrt stets die Ruhe, spricht mit angenehm tiefer Stimme und strahlt eine einzigartige Autorität aus, die eben nur er, der Nikolaus, an den Tag legen kann. Ob dabei der Bart kratzt oder die Temperatur unter dem Kostüm über die persönliche Komfortgrenze steigt, darf nach außen nicht zu sehen sein. Auch ein gewisses rethorisches Geschick kann von Vorteil sein, wenn die bohrenden Fragen der Kinder auf den Nikolaus einprasseln.
Auch der Nikolaus sollte gut versichert sein
Wer einen Job als Nikolaus oder Weihnachtsmann annimmt, sollte sich vorher Gedanken über seinen Versicherungsschutz machen. Denn gerade in der kalten Jahreszeit ist es schnell passiert: Schwer bepackt mit einem Sack voller Geschenke rutscht der Nikolausdarsteller auf dem Weg zu seinem Auftritt im Schnee aus und verletzt sich dabei. Auf den Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung kann der Darsteller dann nicht bauen. (Pflicht-)Versichert sind dort nämlich nur Tätigkeiten im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses. Und das dürfte bei einer Buchung als Nikolaus oder Weihnachtsmann regelmäßig nicht vorliegen – je nach Einzelfall wird es sich vielmehr um einen Dienst- oder Werkvertrag handeln. Angehende Weihnachtsmänner sollten sich deshalb unbedingt um eine private Unfallversicherung kümmern. Die kommt dann im Schadensfall für die entstehenden Kosten auf, wenn nicht dem „Veranstalter“ eine Verletzung seiner Räum- und Streupflicht oder einer anderen Verkehrssicherungspflicht nachgewiesen werden kann. Das gilt übrigens auch für Nikoläuse, die im Hauptjob Student sind: Die gesetzliche Unfallversicherung tritt bei ihnen nur ein, wenn der Unfall im Verantwortungsbereich der Hochschule passiert ist – der Nikolausjob fällt sicherlich nicht darunter!
Weitere interessante Informationen unter:
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