Nach dem Wahldebakel für die CDU in Nordrhein-Westfalen hat der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI), Hans-Peter Keitel, die CDU-Bundesvorsitzende und Kanzlerin Angela Merkel zum Handeln aufgefordert. „Für die CDU gilt es ernsthaft zu überdenken, mit welchen Themen und Personen sie künftig ihre Stammwähler – gerade auch in der Wirtschaft – wieder besser erreicht“, sagte Keitel dem „Handelsblatt“. „Die FDP hat die Wende durch eine klare Ansage für ordnungspolitische Prinzipien geschafft – das darf in der praktischen Politik nicht verloren gehen.“
Das Wahlergebnis wertet Keitel als einen Paukenschlag. Es sei aber auch eine große Verpflichtung. „Es ist kein Freibrief für höhere Schulden, sondern ein Auftrag an die gestärkte SPD in Nordrhein-Westfalen, ihr industriepolitisches Programm nicht nur auf dem Papier zu propagieren, sondern auch in der Koalition mit den Grünen durchzusetzen“, sagte der BDI-Präsident. In Nordrhein-Westfalen schlage das Herz des Industrielands Deutschland, unterstrich Keitel „Wir müssen gemeinsam alles tun, um Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze zu schaffen, nicht zuletzt durch eine Energiewende mit Augenmaß.“