Nach dem Sturz des Radprofis Lance Armstrong wegen Dopings ist eine Diskussion über die Aberkennung seiner sieben Titel bei der Tour de France entbrannt. „Ich würde ihn disqualifizieren, wäre aber dafür, dass als Symbol für die dopingverseuchte Zeit auch niemand als Sieger nachrückt. Es geht da ja auch um Fahrer, die selbst ins Zwielicht geraten sind“, sagte Rudolf Scharping, Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer und ehemaliger SPD-Chef, der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
In den Jahren 2000, 2001 und 2003 hatte Jan Ullrich den zweiten Platz hinter Armstrong belegt, 2004 war es Andreas Klöden. Die US-Anti-Doping-Agentur Usada hatte Armstrong am Freitag mit einer lebenslangen Sperre belegt. Zuvor hatte der siebenmalige Sieger der Tour de France, der seine Karriere vor knapp einem Jahr beendet hatte, den Rechtsstreit mit der Usada wegen anhaltender Dopingvorwürfe aufgegeben.