Mythos AD(H)S – Kölner Helperior Institut im Kampf gegen Pathologisierung

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Helperior Institut Köln

Köln – Das Helperior Institut für AD(H)S in Köln setzt sich mit einem Team aus spezialisierten Nachhilfelehrerinnen und -Lehrern für Schülerinnen und Schüler ein, die aufgrund ihrer AD(H)S-Symptomatik schulische Probleme entwickelt haben. In den meisten Fällen werden die schulischen Schwierigkeiten betroffener Schülerinnen und Schüler insbesondere nach dem Wechsel auf die weiterführenden Schulen deutlich.

Lehrerinnen und Lehrer, die einen betroffenen Schüler in der Klasse haben, sind sich häufig nicht den meist vergleichsweise schweren Belastungen bewusst, der das Kind oder der Jugendliche in seiner Situation ausgesetzt sind. Ist eine Schülerin oder ein Schüler mit AD(H)S diagnostiziert, bietet sich an, den Klassenlehrer über diesen Umstand zu informieren, um Missverständnissen und Konflikten im Klassenraum vorzubeugen.
„Es passiert dann sehr häufig, dass der Hinweis auf die AD(H)S-Symptomatik an der Regelschule letztendlich irgendwo versickert. Die Schwierigkeit, die sich ergibt, ist, dass die Eltern in vielen Fällen selbst Schwierigkeiten haben, die Diagnose ADS oder ADHS adäquat einzuordnen. Die Folge ist, dass Lehrerinnen und Lehrer dann die Wichtigkeit, gut über den Umgang mit der Symptomatik Bescheid zu wissen, nicht erkennen“, sagt Darius Krutzek, Gründer des Helperior Instituts für AD(H)S. „Das ist erstmal nachvollziehbar und verständlich. Die Devise seitens derjenigen Fachleute, an die sich Mütter und Väter betroffener Kinder zuerst wenden, lautet schließlich meist, einen Medikationsversuch mit beispielsweise Ritalin, Concerta oder Medikinet anzustellen. Zum Leidwesen aller Betroffenen werden weder Eltern, noch die Lehrer dadurch weiter angeregt, die Kernproblematiken ihrer Kinder zu durchleuchten, da angesichts der Medikamente eine Besserung der Symptomatik erhofft wird. Und das ist die Crux daran. AD(H)S ist im Gegensatz zu manifesten psychischen Erkrankungen keine objektivierbare Krankheit. Das Syndrom hatte durch diese Umstände bedingt bislang einen Ruf inne, unter dem Betroffene zu leiden haben, weil er auf ungeeignete Umgangsweisen mit der Symptomatik schließen lässt“, fügt Krutzek, selbst von ADS betroffen, an.

AD(H)S wird von den Massenmedien, vielen Verantwortungsträgern aus dem Fachbereich und durch populärwissenschaftliche Veröffentlichungen zur „psychopharmakologisch zu behandelnden Krankheit“ erklärt, was einerseits einen verzerrten öffentlichen Eindruck von der ohnehin stark fluktuierenden Symptomatik erzeugt – andererseits aber auch die Konzentration auf die wirklich wichtigen Kernaspekte des Syndroms dämpft. Gegen diese fortschreitende, öffentliche „Pathologisierung“ und den Fehldeutungen, der AD(H)S ausgesetzt ist, geht man am Helperior Institut an. „Wir suchen immer das intensive Gespräch mit den Lehrern unserer Schüler. Es ist essenziell wichtig, dass diejenigen Lehrer, die eine Schülerin oder einen Schüler mit AD(H)S in der Klasse unterrichten, umfassend über die Symptomatik aufgeklärt werden und verstehen, dass die individuelle Symptomatik durchaus auch davon abhängig sein kann, wie tolerant und dynamisch mit den betroffenen Schülern umgegangen wird. Andernfalls können sich im Klassenzimmer durchaus Szenarien entwickeln, die sowohl für den Schüler, als auch den Lehrer und die gesamte Lernatmosphäre innerhalb der Schülerkonstellation alles andere als förderlich sind. Ich habe zum Beispiel letzte Woche erst mit einer Lehrerin telefoniert, die einem unserer Schüler einen Tadel aussprach, weil er nach mehrmaliger Aufforderung nicht aufhören konnte, mit den Beinen zu wippen. Sie missdeutete das Verhalten des Schülers als Provokation. Unser Schüler fühlte sich mit seinem Bedürfnis unverstanden. Er konnte und wollte nicht kommunizieren, wie schwer es ihm fällt, das Wippen zu unterlassen und reagierte dann entsprechend mit Protest. Das ist natürlich fatal. Die Situation mit dem Schüler hat sich nach dem Telefonat dann entschärft, die Lehrerin hat verstanden, dass dies ganz unwillkürlich ein Teil der Symptomatik sein kann.“

Auch bei Elternabenden sind die AD(H)S-Spezialisten von Helperior in die Gesprächskreise integriert, wie vor kurzem an einer Kölner Realschule. „Man kann dann beobachten, welche Eltern aufatmen, wenn bemerkt wird, dass jemand, der sich auskennt, die AD(H)S-Problematik behutsam anspricht.“, sagt Krutzek. „Es ist dabei immer wieder erstaunlich, wie interessiert sich dann auch Eltern von nicht betroffenen Schülerinnen und Schülern zeigen. Das erfreut natürlich, und das ist ja unser Ziel – Das Zerrbild von AD(H)S auf allen Seiten zu entwirren, um bewusst zu machen: AD(H)S ist vieles, aber keine Krankheit, auf die wir mit Sanktionen, Unterbindung oder fehlgeleitetem Druck reagieren können – sondern mit Einfühlungsvermögen, guter Kenntnis über die individuellen Erscheinungsformen und der Bereitschaft zum Umdenken. Dabei müssen wir alle an einem Strang ziehen.

Das Helperior Institut in Köln setzt sich für Schülerinnen und Schüler mit AD(H)S ein.

Kontakt:
Helperior Institut Köln
Darius Krutzek
Hüttenstr.28
50823 Köln
016096776919
info@helperior.de
http://www.helperior.de