Mythen zum Thema Lebensmittel

Ernährungsmärchen, Diätlügen und Ernährungsmythen

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Ellviva.de informiert über Ernährungsmärchen und Diätmythen

Zum Thema Lebensmittel Über Lebensmittel gibt es viele Mythen. Dass Käsekuchen mit Quark und nicht mit Gouda, Leerdamer oder Edamer zubereitet wird, weiß jedes Kind. Aber warum ist in Fleischkäse kein Käse und weshalb ist die Erdnuss keine Nuss? Die Gesundheits-Redakteure des Ratgeber-Portals ellviva.de stellen die hartnäckigsten Lebensmittel-Mythen auf den Prüfstand:

Eine der bekanntesten Lebensmittel-Mythen besagt, dass Spinat viel Eisen Das Lebensmittel Spinat enthält viel weniger Eisen als lange Zeit angenommen. Dieser Irrtum geht auf einen Rechenfehler des renommierten Physiologen Professor Dr. Gustav von Bunge (1844-1920) aus Basel zurück. Er ermittelte den Eisengehalt von getrockneten Spinatblättern. Dabei übersah er, dass Spinat im getrockneten und konzentrierten Zustand einen etwa zehnmal höheren Eisen-Anteil hat als frischer Spinat. Es gibt aber noch andere Lebensmittel-Mythen, die im Laufe der Zeit aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse relativiert oder sogar widerlegt.

Wein auf Bier, das rat ich dir
Dieses Märchen stimmt genauso wenig wie die Trinker-Weisheit „Bier auf Wein, lass das sein“. Eine Promille Alkohol ist eine Promille, ist eine Promille. Es kommt also auf die Alkoholmenge an und nicht auf die Reihenfolge der verzehrten alkoholischen Getränke. Enthält ein Getränk mehr Begleitalkohole als ein anderes, kann das trotzdem zur Folge haben, dass wir dieses schlechter vertragen. Der Körper hat mit dem Abbauen bestimmter Begleitalkohole mehr Mühe als mit Ethanol selbst. Das ist zum Beispiel bei Methanol der Fall. Außerdem ist dessen toxische Wirkung stärker. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sowohl Ethanol als auch Begleitalkohole Giftstoffe sind.

Alkohol kann den Körper von innen wärmen
Alkohol bewirkt dauerhaft genau das Gegenteil als eine Erwärmung des Körpers. Zwar führt Ethanol zu einer Erweiterung der Blutgefäße, was ein angenehm wärmendes Gefühl zur Folge haben kann. Andererseits gibt der Körper durch die verbesserte Hautdurchblutung und die damit einhergehende größere Wärmeaustauschfläche die Wärme rasch wieder nach außen ab. Somit besteht ein erhöhtes Risiko im Winter Erfrierungen zu erleiden.

Erdnüsse, Haselnüsse und Cashewnüsse sind Nüsse
Botanisch gesehen handelt es sich bei der Erdnuss um eine Hülsenfrucht Die Haselnuss ist die Knospe eines Birkengewächses.(Erderbse). In einer Hülse der Erdnuss befinden sich meistens zwei Samen. Anders als andere Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erbsen wachsen diese jedoch unter der Erde und öffnen sich nicht. Auch die Haselnuss ist keine Nuss. Bei handelt es sich um die Knospe eines Birkengewächses. Das Gleiche gilt für die Cashewnuss, der Frucht des Nierenbaums. Im biologischen Sinne handelt es sich bei dieser ebenfalls nicht um eine Nuss, sondern einen Kern.

Weißer Zucker ist schlechter als brauner Zucker
Es gibt Verbraucher, die braunen Zucker gegenüber weißem Zucker generell bevorzugen, weil dieser nährstoffreicher und damit gesünder sei. Bei der Herstellung von braunem Zucker wird auf einige Schritte in der Raffination verzichtet. Es bleiben Reste von Zuckersirup zurück, die den Zucker braun färben. Durch diese Überreste enthält brauner Zucker geringfügig mehr Mineralstoffe und Vitamine als weißer Zucker. Diese Mengen sind jedoch minimal und tragen kaum zu einer verbesserten Nährstoffversorgung bei. Der Energiegehalt von braunem Zucker und weißem Zucker ist praktisch identisch.

Süßstoff macht dick
Haushaltszucker (Saccharose) gehört zu den leicht verdaulichen kurzkettigen Kohlenhydraten. Das heißt, dass unser Körper wenig Mühe hat, den Energiegehalt von Zucker zu verwerten und nicht verbrauchte Energie in Fett umzuwandeln. Im Gegensatz zu Zucker hat Süßstoff keinen oder einen sehr geringen Energiegehalt. Der Verzehr von Süßstoff kann also nicht dick machen aber beim Abnehmen helfen.

Vollkornbrot und Körnerbrot sind das Gleiche
Die Lebensmittelindustrie ist phantasiereich, wenn sie ihre Erzeugnisse ins rechte Licht rücken möchte. Das gilt auch für die Wortfindung in Bezug auf Backwaren. Der Verbraucher kann sich an der folgenden Regel orientieren, wenn er Vollkornbrot kaufen möchte: Wenn bei einem Erzeugnis mit dem Wort oder Wortbestandteil „Vollkorn“ bezeichnet wird, muss es auch Vollkornschrot oder Vollkornmehl beinhalten. Bei Vollkornmehl werden nach der Ernte vor dem Mahlen in der Mühle nur die Spelzen und Grannen entfernt. Auf diese Weise bleiben mehr Vitamine und Mineralstoffe in der Schale erhalten, als bei der Herstellung von Weißmehl. Backwaren mit den Bezeichnungen wie Körner-, Kraftkorn oder Mehrkornbrot werden meistens mit Auszugsmehl hergestellt.

Wer schwanger ist, muss für zwei essen
Der Energiebedarf des werdenden Kindes ist bei Weitem niedriger als der Grundumsatz einer gesunden Erwachsenen. Die zusätzliche Energiezufuhr einer normalgewichtigen Frau sollte während der Schwangerschaft 200 bis 300 Kilokalorien nicht überschreiten und das auch erst nach dem vierten Schwangerschaftsmonat. Eine zu hohe Energiezufuhr verbunden mit einer übermäßigen Gewichtszunahme kann der Mutter und dem werdenden Kind sogar schaden.

Lebensmittel mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum sind ungenießbar
Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) eines Lebensmittels seit kurzem abgelaufen ist, heißt das nicht notwendigerweise, dass es verdorben ist. Bei dem MHD handelt es sich nicht um ein Verfallsdatum, sondern um eine Gütegarantie. Diese gibt an, bis zu welchem Tag ein Lebensmittel seine spezifischen Eigenschaften wie Geruch, Geschmack und Farbe behält, sofern es angemessen aufbewahrt wird.
Anders verhält es sich bei Erzeugnissen, die mit einem strikt einzuhaltenden Verbrauchsdatum versehen werden müssen. Auf der Verpackung muss bei diesen Lebensmitteln die Bezeichnung „verbrauchen bis“ stehen. Die Hersteller sind darüber hinaus verpflichtet, die genauen Bedingungen anzugeben, unter welchen das Lebensmittel aufbewahrt werden muss. Ist das Verbrauchsdatum abgelaufen, darf das betroffene Lebensmittel weder verkauft noch verzehrt werden.

Fleischkäse ist kein Käse
Fleischkäse und Leberkäse enthalten keine Milchprodukte. Bei beiden handelt es sich um eine Brühwurstspezialität. Das Wort Leberkäse hat seinen Ursprung in der bayrischen Mundart. Das dort geläufige Wort Kas oder Käs steht für ganz allgemein eine kompakte essbare Masse. Aus diesem Grund gibt es in Bayern für Quittengelee auch die Bezeichnung Quittenkas. Als Brühwürste bezeichnet man Wurstspezialitäten die durch das Brühen, Braten oder Backen von Fleisch und Speck zubereitet werden, nachdem diese Zutaten durch einen Fleischwolf gedreht worden sind. Zu den Brühwürsten gehören neben Leber und Fleischkäse auch Fleischwürste, Mortadella oder Frankfurter beziehungsweise Wiener Würstchen.

Bei der Kalbsleberwurst ist die Hauptzutat Kalbsleber
Tatsächlich gibt es in Deutschland erst seit dem Jahr 2010 die Regelung, dass Kalbsleberwurst einen Anteil Kalbsleber enthalten muss. Verbraucherschützer beklagen, dass einige Lebensmittelkonzerne sich häufig noch nicht an diese Vorschrift halten. Bei den auf dem Markt erhältlichen Kalbsleberwurst-Erzeugnissen ist der Anteil an Schweine- und Kalbsrohstoffen in der Regel deutlich höher als der Kalbfleisch-Anteil. Die Verwirrung komplett macht die Kalbfleisch-Leberwurst. Diese muss keinen Anteil an Kalbsleber, sehr wohl aber an Kalbfleisch enthalten.

In Bierschinken ist Bier
Der Name Bierschinken kommt daher, dass diese Wurstspezialität während einer Brotzeit traditionell mit einem Bier genossen wird. Die auch unter dem Namen Schinkenwurst bekannte Spezialität wird aus gepökelten Schweine-, Geflügel- oder Rindfleisch hergestellt. Weitere Zutaten sind Speck, Kochschinken und Gewürze. Auch Teewurst enthält keinen Tee. Diese Wurstspezialität wurde in der Vergangenheit gerne zum Tee verzehrt. Das führte zur Namensgebung dieser streichfähigen Rohwurstart. Autoren: Patrick Jiranek und Sven-David Müller, ellviva-Redaktion.

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