Bio Dünger ist heutzutage glücklicherweise populär. Doch Mykorrhiza, mit seinen vielen Vorteilen bleibt weiterhin ein Insider Tipp unter Spezialisten.
Was ist Mykorrhiza überhaupt?
Mykorrhiza ist griechisch und bedeutet Wurzelpilz. Mykorrhiza ist somit ein biologischer Nutzpilz, der eine Symbiose (ein Zusammenleben von Lebewesen verschiedener Art zu gegenseitigem Nutzen) mit den Pflanzen eingeht. Sie sind wahrscheinlich genauso essentiell für das Pflanzenwachstum wie Sonneneinstrahlung, Wasser und Bodenverhältnisse. Der Pilz gibt im Boden eingeschlossene und für die Pflanze unerreichbare Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor an die Pflanze ab. Im Gegenzug erhält er Kohlenhydrate, die Pflanzen während der Photosynthese produzieren und welche der Pilz zum Überleben braucht. Eine Win-win-Situation ist entstanden. Entdeckt und somit Namensgeber für den Nutzpilz ist Prof. Bernhard Frank im Jahre 1885. Seit Ende des 20. Jahrhunderts konnten genauere wissenschaftliche Erkenntnisse über Mykorrhiza gewonnen werden und man geht seither davon aus, dass sie die Landbesiedelung auf der Erde erst möglich gemacht haben.
Mykorrhiza ist somit zwar vermutlich in der Pflanzenwelt bereits bei 90 % der Pflanzen vorhanden, es kann jedoch durch äußere Einflüsse wie z.B. chemisches düngen oder Bakterienbefall weitgehend zerstört werden und somit auch die Pflanze selbst. Seit einigen Jahren gibt es Möglichkeiten Mykorrhiza auf natürlichem Wege herzustellen und schwachen Pflanzen damit zu helfen sowie den Boden zu verbessern. Wenn es dann statt herkömmlichen Düngern angebracht wird, sorgt es dank der verbesserten Nährstoffversorgung zu kräftigerem Wachstum und somit zu längerer Blühdauer und Blüten. Dank des dichteren Wurzelsystems werden Erträge gesteigert und eine höhere Resistenz gegen Schädlinge bzw. ein verbessertes „Immunsystem“ erlangt. Zusammen mit dem Trägermaterial Blähton, wie bei dem von Magmaar vertriebenen Produkt von Mykoplant, optimiert es den Wasserhaushalt und sorgt für eine bessere Resistenz gegen Trockenheit. Und ganz nebenbei kann es auch noch die Bodenstruktur verbessern. Denn durch die Verkrümelung des Bodens wird die Sickereigenschaft erhöht und somit neutralisiert Mykorrhiza den Boden, der jahrelang mit Nitraten und Phosphaten überdüngt wurde.
Anwendung und Vertrieb der Mykorrhiza
Unterschieden wird zwischen verschiedenen Mykorrhizaformen. Die üblichste Form heißt Endomykorrhiza und kann für den Obst-, Gemüse-, Kräuter-, Getreide- und Weinanbau verwendet werden genauso wie sie für Blumen (auch für die meisten Orchideenarten), Stauden- und Zierpflanzen sowie für verdorrte Rasenflächen eingesetzt wird. Bei Neupflanzungen werden zwischen einem und fünf Teelöffeln vor dem Einsetzen unterhalb der Wurzeln angebracht, bei bestehenden Pflanzen verwendet man einen Pflanzstock um das Mykorrhiza so nahe wie möglich an die Wurzeln zu bringen. Eine andere Form ist das Ektomykorrhiza, welches für Bäume verwendet wird, speziell zusammengestellt für unterschiedliche Arten wie z.B. Birke oder Eiche. Die Wirkung zeigt sich meist nach wenigen Wochen und hält langfristig an d.h. unter normalen Bedingungen wird es nur ein einziges Mal angebracht.
Doch warum ist Mykorrhiza trotz aller Vorteile immer noch so unbekannt? Warum bietet der Großhandel dieses Naturtalent für den Privatmarkt nicht an? Warum arbeitet weder die Landwirtschaft noch der Weinbau damit nicht standardmäßig?
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und verwendet alt Bewährtes. Herkömmliche chemische Dünger sind günstig in der Produktion und somit jahrelang Marktführer in der Branche gewesen. Heute werden schon vermehrt Bio Dünger und oft auch speziell auf verschiedene Arten ausgerichtete Produkte vertrieben. Diese sind zwar schon um einiges besser als herkömmliche Dünger, wirken aber auch nur kurzfristig und müssen mehrmals im Jahr ausgebracht werden. Der Handel verdient am kontinuierlichen Umsatz. Zwar wird in Garten- und Landschaftszeitschriften immer mehr über Mykorrhiza berichtet, trotzdem ist es noch relativ unbekannt. Der Großhandel sieht keinen entsprechenden Ertrag in dem Produkt und Verbraucher haben wenige Möglichkeiten an Mykorrhiza heran zu kommen. Die Landwirtschaft benötigt ungeheure Mengen der Organismen für ihre Flächen und kann sich, auch wenn Sie auf mehrere Jahre gesehen eine Kostenersparnis haben meistens nicht auf einmal die benötigte Menge leisten. Es ist ein Teufelskreis für die Natur. Denn während die Zeit verstreicht werden täglich aus Unwissenheit neue umweltschädliche Dünger verwendet, die unser Grundwasser sowie unsere Erde mit erhöhten Nitraten und Phosphaten verseuchen.
Die Problematik unserer heutigen Gesellschaft
Unsere Welt wird immer schnelllebiger. Wo einst Frauen für ihre Familien mit Sorgfalt gekocht haben, gehen heute oft beide Elternteile oder allein erziehende Mütter arbeiten. Zeit für nahrhaftes Essen bleibt deshalb meistens auf der Strecke. Stattdessen werden Fertiggerichte oder in Schnellrestaurants gegessen. Die Industrie hat sich unserem neuen Lebensstil angepasst. Doch unser Essen wird seitdem auch mit Zusatz- und Aromastoffen sowie Haltbarkeitsmitteln voll gespritzt. Wir erhalten Analogkäse und –schinken statt dem Original um Kosten zu sparen, wir nehmen Aspartam und Fluor zu uns, welche beide als Gift zählen. Und seit Neuestem ist sogar bekannt, dass Vitaminpillen statt gesund zu machen sogar Krebs verursachen können.
Auch wenn man sich mit dieser Problematik auseinander setzen kann gibt es andere gesundheitsschädliche Faktoren mit unserem Essen. Denn der Vitamin- und Mineralstoffgehalt unserer Lebensmittel hat in den letzten Jahrzehnten sehr stark durch chemische Überdüngung, Monokulturen und sauren Regen abgenommen. Unser Obst im Supermarkt sieht zwar dank ertragsoptimierten Methoden besser aus, ist aber immer wertloser für unsere Ernährung geworden. Der Vitamin C-Gehalt von Äpfeln ist in den letzten 20 Jahren z.B. um ca. 80% zurückgegangen und es ist möglich, dass unser Körper mehr Vitalstoffe verbraucht, um die Pestizide zu neutralisieren, als im Obst und Gemüse geliefert werden. Gerade deshalb fangen Menschen wieder damit an, selbst anzubauen und sich wieder um gesunde Ernährung zu bemühen.
Mit Mykorrhiza gehen wir zurück zum Ursprung. Nicht kurzfristig düngen sondern langfristig wachsen lassen. Vollkommen biologisch. Denn was könnte uns jemals mehr lehren als Mutter Natur?
Über Magmaar® und Mykoplant®:
Schuck elements e.K. vertreibt unter dem Markennamen Magmaar® auf www.magmaar.de verschiedene biologische Produkte wie z.B. das Mykorrhizaprodukt Mykoplant® 100 BT und BTH unter eigenem Namen. Außerdem werden hochwertig torffreie Substrate für Pflanzen sowie Dachbegrünungen, ökologische Winterstreu und heimische Pflanzen vertrieben.
Schuck elements e.K.
Stella Schuck
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