Mövenpick stoppt Freizeitangebot in Dubai-Delfinarium nach Tierschützerhinweisen

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(Mynewsdesk) Das Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) hatte im Delfinarium „Dolphin Bay“, das zum Hotel „Atlantis The Palm“ in Dubai gehört, recherchiert, dass sämtliche dort gehaltenen Delfine ursprünglich aus einer grausamen Delfintreibjagd stammen. 

Im Juli 2007 wurden nach Angaben des WDSF 28 Delfine durch die Organisation „Ocean Embassy“ nach Dubai für die Eröffnung des „Dolphin Bay“ transferiert. Diese Tiere mussten einen 30-stündigen Transport über sich ergehen lassen und stammen aus der größten und grausamsten Delfintreibjagd mit rund 200 Delfinen vor den Solomon-Inseln im Jahr 2003. Viele der Tiere verhungerten und starben an den katastrophalen Haltungsbedingungen und dem Trauma nach der Gefangennahme. Zehn der Meeressäuger seien bisher im „Dolphin Bay“ verstorben sowie etliche Kälber, deren Mütter schon während des Transports trächtig waren.

In der rund 4,5 Hektar großen Anlage in Dubai verfügten die Delfine kaum über einen Sonnenschutz, so dass unter der sengenden arabischen Sonne Sonnenbrände mit dem hohen Risiko von Hautkrebs vorprogrammiert seien, so das WDSF.

Sämtliche großen Reiseveranstalter in Deutschland, wie TUI, Thomas Cook, FTI, Schauinslandreisen und DER Touristik mit ihren Marken stoppten das Delfinarienangebot in Dubai nach Hinweisen des WDSF bereits in den vergangenen Jahren.

Nachdem das WDSF nun auch das Unternehmen Mövenpick Hotels & Resorts mit Hauptsitz in der Schweiz auf die Missstände aufmerksam machte, erfolgte eine umgehende Reaktion des Managements und das Freizeitangebot wurde sofort gestoppt. „Wir nehmen Ihr Feedback sehr ernst und haben die Page gleich vom Netz genommen“, heißt es in einer E-Mail des Unternehmens an das WDSF. Mövenpick Hotels & Resorts ist eine internationale Hotelgruppe im gehobenen Segment und betreibt weltweit 83 Hotels und Resorts.

Erst Anfang Januar sah sich das deutsche Topmodel Stefanie Giesinger mit einem heftigen Shitstorm in den sozialen Netzwerken konfrontiert, nachdem sie ein Foto gepostet hatte, das sie küssend mit einem Delfin im „Dolphin-Bay“ zeigt. Auch Leverkusens Nationaltorwart Bernd Leno kassierte etliche kritische Stimmen, nachdem er Ende Dezember Fotos mit seiner Freundin Sophie und den Delfinen im Dubai-Delfinarium veröffentlichte.

WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: „Die Gefangenschaft von Delfinen in allen Delfinarien ist grausam. Delfine sind freiheitsliebende Meeressäuger und lassen sich niemals verhaltensgerecht in Betonbecken und Gehegen halten. Wir sollten das berücksichtigen und kein einziges Delfinarium besuchen.“

WDSF-Homepage zum Thema:
https://www.wdsf.eu/delfinarien/delfinarium-dubai-dolphin-bay

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