Die beiden Moderatoren der nach mehr als 10 Jahren abgesetzten ZDF-Sendung „Philosophisches Quartett“, Peter Sloterdijk und Rüdiger Safranski, haben sich über die Behandlung durch den Sender bei ihrem Abgang beklagt. Der „Zeit“ sagten die beiden Philosophen, sie hätten erst am Vorabend der vorletzten Sendung vom Ende der Reihe erfahren. „Die Form des Abschieds stimmte natürlich nicht. Man hätte vorher über die Pläne mit uns reden müssen. Das war ganz einfach stillos“, meinte Safranski.
Sloterdijk fügte hinzu: „Nach über zehn Jahren Zusammenarbeit wäre ein Gespräch über eine gemeinsame Ausstiegsperspektive nicht unangemessen gewesen. Dass der neue Intendant Thomas Bellut sich in einer seiner ersten Amtshandlungen das `Quartett` vornehmen würde, war uns allerdings von vornherein klar.“ Über ihren designierten Nachfolger Richard David Precht mit einer neuen Philosophie-Sendung äußerten sie sich spöttisch. Sloterdijk sagte: „Precht ist vom Handwerk her Journalist und als solcher Popularisator von Beruf. Ob er wirklich, wie das ZDF annimmt, zu einer Verjüngung des Publikums beitragen wird, bezweifle ich allerdings. Seine Klientel gleicht eher der von André Rieu, den hören auch vor allem Damen über fünfzig in spätidealistischer Stimmung.“