Mit Erdgas- und Elektrofahrzeugen die Stickoxid-Belastung senken

Initiative RLP gibt Gas e.V. will Alternativen zum Diesel forcieren

Die aktuelle Diskussion um Dieselfahrzeuge verunsichert Autofahrer, denn Fahrverbote könnten auch in Rheinland-Pfalz eintreten. Das Thema betrifft nicht nur Großstädte wie Stuttgart, München und Hamburg. Auch in manchen Städten in Rheinland-Pfalz werden die Stickoxid-Grenzwerte regelmäßig überschritten, so dass gehandelt werden muss. „Fahrverbote sind jedoch extreme und kurzfristige Maßnahmen, die wenig Akzeptanz finden und die in ihrer Wirkung fragwürdig sind. Besser sind nachhaltige Angebote und Lösungen, damit die Luft in unseren Städten sauberer wird, die Menschen aber gleichzeitig mobil bleiben können“, meint Dr. Markus Spitz, Vorsitzender der Initiative „Rheinland-Pfalz gibt Gas e.V.“. Er regt konkrete Mobilitätskonzepte an, die neben der Elektromobilität vor allem den Erdgasantrieb berücksichtigen. „Der Antrieb mit Erdgas als Kraftstoff bzw. CNG (Compressed Natural Gas) ist als Technik ausgereift und verfügbar. Erdgasfahrzeuge können vor allem dort eingesetzt werden, wo Elektrofahrzeuge heute und wahrscheinlich auch zukünftig an gewisse Grenzen stoßen.“ Der Verein und seine Mitgliedsunternehmen wollen daher mit fundierter Beratung die Alternativen zum konventionellen Verbrennungsmotor erklären und Bürger und Kommunen individuell unterstützen.

In einigen Städten werden die Grenzwerte für Stickoxide an zu vielen Tagen im Jahr überschritten. Landespolitiker fordern daher Lösungskonzepte, um die Stickstoffdioxidbelastung in den Städten zu senken. „Wir sind dazu bereit“, sagt Dr. Markus Spitz, welcher der Initiative „RLP gibt Gas“ vorsteht. Dem Verein gehören insgesamt 19 Energieversorgungsunternehmen aus Rheinland-Pfalz an, die sich für Erdgas- und Elektromobilität stark machen. Aus ihrer Sicht gibt es zwei Bausteine zu einem umfassenden Mobilitätskonzept: Elektro- und Erdgasfahrzeuge. „Elektrofahrzeuge sind ein Teil der Lösung, weil sie lokal emissionsfrei unterwegs sind. Große Stückzahlen sind aber noch problematisch“, meint Spitz. Es gibt zwar jetzt schon interessante Modelle, in den kommenden Jahren werden jedoch noch mehr bezahlbare Fahrzeuge mit genügend Reichweite auf den Markt kommen, wie sie in einem Flächenland wie Rheinland-Pfalz gebraucht werden. Auch die Infrastruktur muss noch weiter verbessert werden und genügend Ökostrom verfügbar sein.

CNG: Bis zu 96 Prozent weniger NOx als Diesel
„RLP gibt Gas“ will daher die CNG-Technik als zweiten Baustein stärker ins Bewusstsein rücken. Erdgas-Pkw überzeugen mit Reichweiten von rund 500 Kilometern im reinen CNG-Betrieb. Die Anschaffungskosten sind zudem in etwa mit denen eines ähnlich motorisierten Dieselmodells vergleichbar. Die Mitgliedsunternehmen haben in den vergangenen Jahren viel in die Infrastruktur investiert. Rund 30 Erdgastankstellen stehen derzeit im Bundesland bereit, an denen aktuell ca. 3.000 Erdgas-Pkw tanken, die in Rheinland-Pfalz zugelassen sind. Erdgas als Kraftstoff verursacht rund 25 Prozent weniger CO2 als Benzin. Immer häufiger wird zudem regenerativ erzeugtes Bioerdgas eingesetzt, welches bis zu 97 Prozent weniger Kohlendioxid emittiert. Vor allem aber schneidet CNG bei den Stickoxiden sehr gut ab. Laut Studien ist der Ausstoß von NOx um bis zu 96 Prozent geringer als bei Diesel.

Der CNG-Antrieb ist auch für Kommunen, die aktiv zur Luftreinhaltung beitragen müssen, eine vorzügliche Alternative. Sie können damit eine Vorreiterrolle übernehmen, wenn es um die Trendwende im Verkehr geht. Stadtbusse mit Erdgasantrieb können sofort zur Luftreinhaltung und geringeren Lärmemissionen beitragen. Auch Erdgas-Müllfahrzeuge werden seit vielen Jahren im europäischen Ausland und einigen deutschen Städten mit großem Erfolg eingesetzt. Gerade in Innenstädten ist der CNG-Antrieb derzeit eine sehr gute Alternative – auch für Handwerker und den Lieferverkehr, denn einige Hersteller bieten auch Kastenwagen und leichte Nutzfahrzeuge mit Erdgasmotor an. „In den vergangenen Jahren hat die Modellvielfalt deutlich zugenommen“, sagt Spitz. „Die Autobauer haben die Erdgasmobilität aufgegriffen und wollen verstärkt darin investieren.“ Insbesondere im Pkw-Bereich kommen in diesem Jahr interessante Modelle hinzu.

„RLP gibt Gas“ ist überzeugt, dass Elektro- und Erdgasantrieb gemeinsam dazu beitragen können, das Stickoxid- und auch das Feinstaubproblem zu lösen. Beide Antriebsarten haben Vorteile und letztlich muss jeder Verbraucher für sich entscheiden, welche für ihn die bessere ist. „Uns ist es wichtig, dass in der aktuellen Diskussion die Erdgastechnologie die Position einnimmt, die ihr gebührt“, lautet das Resümee von Dr. Markus Spitz.

Über Rheinland-Pfalz gibt Gas e.V.

Die Initiative wurde 2004 als Verein gegründet. Insgesamt haben sich 19 Energieversorgungsunternehmen in Rheinland-Pfalz zusammengeschlossen, um Erdgas-Mobilität im Bundesland bekannter zu machen. Im September 2015 wurden die Aktivitäten auf Elektro-Mobilität ausgeweitet. Die Geschäftsstelle des Vereins ist seit 2015 bei der Thüga Energie GmbH in Schifferstadt. Mehr Infos unter www.rlp-gibt-gas.de

Die Mitglieds-Unternehmen:
e-rp GmbH, Pfalzgas, EnergieSüdwest AG, EWR AG, Stadtwerke Zweibrücken GmbH, Enovos Deutschland SE, Gas Union GmbH, Thüga Energie GmbH, Stadtwerke Homburg GmbH, Stadtwerke Neustadt an der Weinstraße GmbH, Stadtwerke Germersheim GmbH, Stadtwerke Landstuhl, Stadtwerke Bad Dürkheim GmbH, Stadtwerke Grünstadt GmbH, SWT Stadtwerke Trier Versorgungs- GmbH, Energieversorgung Mittelrhein GmbH, Stadtwerke Neuwied GmbH, Stadtwerke GmbH Bad Kreuznach, Rheinhessische Energie- und Wasserversorgungs-GmbH

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