Einzigartig, bewegend und atemberaubend soll das perfekte Bild sein, nach dem Hobby-Fotografen in aller Welt streben. Spannende Motive mit einem Hauch Magie liefert Island, wo zwischen Eishöhlen und Vulkanen die Polarlichter strahlen.
bfs – Mit der Spiegelreflex im Anschlag ist die Motivjagd auf Island ein Kinderspiel. Gleich 31 aktive Vulkane bietet der Inselstaat. Neben Gletschern, Eisgebilden, Geysiren und zerklüfteten Landstreifen sorgen diese schnell für volle Speicherkarten und leere Akkus. Kein Wunder, dass sich in dieser Gegend die Legenden um Elfen, Gnome und Kobolde hartnäckig halten. Fotografische Meisterwerke aber entstehen vor allem an Orten, von denen Islandkenner Hubert Neubauer von Oliva Reisen weiß. Regelmäßig führt der Foto-Experte Kleingruppen über das nordeuropäische Eiland zu besonderen Naturphänomenen. Nebenbei leistet er Hilfestellung bei der Kameratechnik und gibt Tipps zum Einsatz von Licht und Perspektive.
Auf einer Fototour über Island kommt man um die Vulkanlandschaft gar nicht herum. Aber wer will das auch? Weite Lavafelder in kuriosen Formen und Mustern wirken bedrückend und beeindruckend zugleich. Einen scharfen Kontrast dazu bilden mehrere Seen in unterschiedlichen Farbtönen, die sich inmitten dem Schwarz gebildet haben. Auch an der Küste des Atlantik laufen dunkle Lavastrände in die Fluten, wo sie als spitze Felsen herausragen. Neubauer weiß um die Faszination, die das erkaltete Erdinnere ausübt und lässt seiner Reisegruppe daher viel Zeit, die Momente auf sich wirken zu lassen.
Dabei geht es andernorts die ganze Zeit hoch her. Bei Krysuvik im Südwesten der Insel reihen sich heiße Quellen an brodelnde Schlammkessel, sogenannte Solfatare, die das Gestein zersetzen und rötlich oder grau vor sich hin köcheln. Geysire, die regelmäßige Fontänen nach oben schießen, zeigen, welcher Druck unter der Oberfläche herrscht. Hier kommt es vor allem darauf an, im richtigen Moment auf den Auslöser zu drücken.
Kälter geht es da schon an den gigantischen Gletscherzungen zu, die umrahmt sind von den Zacken der Berge. Am Rand des größten Gletschers Europas Vatnajökull befindet sich der Svartifoss, der „Schwarze Wasserfall“. Sein Name rührt von den braunen, grauen, teilweise fast schwarzen Basaltsäulen, die sich wie eine Kette aneinanderreihen und von denen sich das kühle Nass etwa 20 Meter in die Tiefe stürzt. Am nahe gelegenen Eissee Jökulsarlon begutachten die Reisenden zahlreiche Eisschollen und kleine Eisberge. Die merkwürdigen Gebilde spielen mit dem Licht und erzeugen unterschiedlichste Farben.
Ein garantiert einmaliges Bild bietet sich den Hobby-Fotografen in den Eishöhlen Islands. Nur während einer kurzen Zeitspanne im Jahr können sie mit einem erfahrenen Führer besucht werden. Abhängig von ihrer Sicherheit und Begehbarkeit sind es immer unterschiedliche. Im Inneren findet sich glasklares Eis, das aus 100 Jahre altem Schnee entstanden und durch Schmelzen und Gefrieren in außergewöhnlichen Formen erstarrt ist. Wie aus Kristall wirken die Wände der Grotten, die in Blau- oder Grüntönen funkeln.
Farbspiele und außergewöhnliche Formen prägen die Foto-Reise, die selbst für den erfahrenen Touristen-Begleiter von Oliva Reisen noch jedes Mal ein beeindruckendes Erlebnis ist. „Ich löse die Kamera aus. Ganz sanft und leise, um diesen so einzigartigen Moment nicht zu stören“, erzählt er von seinen Aufnahmen. Und wer einmal selbst die spektakulären Polarlichter am Himmel Islands gesehen hat, kann seine fast schon poetische Vorgehensweise leicht nachvollziehen. Wenn irgendwo tatsächlich Elfen leben, dann hier.
Autor: bfs (Katharina Pfaff)
Bilder: bfs / Oliva Reisen, Hubert Neubauer und Einar Runar Sigurdsson