Viele Menschen starten mit Grippe, Erkältung oder Frühjahrsmüdigkeit in die warme Jahreszeit. Um jetzt gesund zu bleiben, empfiehlt die Ayurveda-Heilkunde spezielle Gewürze, die den Stoffwechsel anregen und das Immunsystem stärken. Ingwer, Pfeffer und Kurkuma eignen sich für eine Reinigungskur.
Wenn der Frühling den Körper aus seinem Winterschlaf weckt, benötigt der Organismus Hilfe dabei, angesammelte Schlacken (ama) zu verbrennen und abzutransportieren. Dafür verwendet Ayurveda, die traditionelle Medizin Indiens, Ingwer, Kurkuma und Pfeffer als Gewürze. Die Europäische Akademie für Ayurveda gibt einen Überblick über Helfer aus der ayurvedischen Küche und Hausapotheke.
Kurkuma – Gelbwurz zur Entschlackung
Keine Curry-Mischung verzichtet auf das gelbe Kurkumapulver. Darüber hinaus zählt es im Ayurveda zu den wichtigsten Gewürzen bei der Entschlackung und Gewichtsreduktion. Sein Geschmack ist zusammenziehend und bitter; seine Inhaltsstoffe fördern die Leberfunktion, stimulieren den Gallenfluss, wirken stoffwechselanregend und entzündungshemmend. Kurkuma ist außerdem blutreinigend und hilft bei Allergien und allergischem Asthma, Hautproblemen, Hämorrhoiden, Heuschnupfen und Brustschmerzen. Wird Kurkumapulver in warmem Wasser aufgelöst und schluckweise getrunken, wirkt es auch gegen Darmpilze. Ein Glas warme Milch mit einer Prise Kurkuma vertreibt anhaltende Müdigkeit und aktiviert die körpereigenen Kräfte.
Ingwer – frisch oder getrocknet
Ayurveda setzt auf Ingwer! Die scharfe Knolle findet in vielen Kochrezepten und Heilrezepturen Verwendung. So wird das bekannte ayurvedische Ingwerwasser aus der Ingwerwurzel gekocht. Mit seiner Schärfe eignet sich der frische Ingwer (Adraka) ideal als natürliches Entschlackungsmittel. Er heizt den Stoffwechsel an, unterstützt die Leber in ihrer Funktion und verdünnt auf natürliche Weise das Blut.
Dagegen ist der getrocknete Ingwer (Sunti) sehr viel sanfter in Geschmack und Wirkung. Der Ayurveda spricht ihm eine süße bzw. aufbauende Wirkung nach der Verdauung zu. Deshalb macht getrockneter Ingwer jedes Dessert zu einem wertvollen Verjüngungs- und Aufbaumittel (Rasayana). Ingwerpulver entschleimt, macht die Atemwege frei und unterstützt das Immunsystem. Täglich eingenommen, hilft es bei Erkältungen, Asthma, Arthritis und Bronchitis. Ebenso hat sich getrockneter Ingwer als Ayurveda-Hausmittel gegen Blähungen bewährt.
Pfeffer kurbelt den Stoffwechsel an
Auch beim Pfeffer kennt der Ayurveda verschiedene Sorten, die sich in ihrer Anwendung und therapeutischen Wirkung unterscheiden. Schwarzer Pfeffer (Marici) ist eines der besten Gewürze, um das Verdauungsfeuer in Schwung zu bringen. Er fördert den Appetit, hilft, den Gewebsstoffwechsel anzuregen und lindert Schwere- und Völlegefühl nach dem Essen.
Pippali, der lange Pfeffer, ist zwar scharf im Geschmack, hat aber nach der Verdauung eine süße Wirkung. Damit spielt Pippali eine besondere Rolle in der ayurvedischen Ernährungslehre: Er stärkt die Verdauung, ohne zusätzlich Hitze im Körper zu erzeugen. In der Ayurveda-Medizin wird Pippali vor allem eingesetzt, um das Immunsystem zu stärken, Gewicht zu reduzieren und sanft zu entschlacken. Auch wird er Menschen mit Entzündungen, Hautbeschwerden oder Atemwegserkrankungen empfohlen.
Kleine Reinigungskur für den Frühling
Wer Kurkuma, Ingwer und Pfeffer täglich in seinen Speiseplan aufnimmt, kann seinen Organismus im Frühling oder Früh-Sommer mit einer kleinen Reinigungskur entlasten. Schon 1/4 Teelöffel (2 g) genügt, damit die Gewürze ihren vollen Geschmack und Wirkung entfalten. Für eine intensivere Kur empfiehlt sich ein Gewürzwasser oder eine Gewürzmilch. Dazu werden im Ayurveda jeweils 1 TL Gewürz mit 1 Liter Wasser bzw. 500 ml Wasser und 500 ml Milch so lange gekocht, bis sich die Flüssigkeit auf die Hälfte (500 ml) reduziert hat. Diese konzentrierte Mischung sollte maximal drei Tage hintereinander getrunken werden. Je nach Geschmack kann Honig zum Süßen eingerührt werden. Da er ebenfalls die Zirkulation fördert und Schleim aus dem Körper trägt, kann Honig den Effekt noch verstärken.
Wer sich intensiver mit Ayurveda beschäftigen möchte, findet an der Europäischen Akademie für Ayurveda einen Einstieg. Ein Wochenend-Seminar mit der bekannten Buchautorin Kerstin Rosenberg führt in die Grundlagen der Ayurveda-Ernährung ein; in Kochkursen lernen die Teilnehmer, ayurvedische Gerichte leicht und schmackhaft zuzubereiten. Ideen für Ayurveda-Rezepte und gesunde Lebensweise gibt es online auf www.ayurveda-akademie.org
Seit ihrer Gründung 1993 ist die Europäische Akademie für Ayurveda als Kompetenzzentrum und anerkannte Bildungseinrichtung für Ayurveda-Medizin und -Therapie in Europa und Indien bekannt. Mit öffentlich-rechtlich anerkannten Bildungspartnern und Zertifizierungen bietet die gemeinnützige Gesellschaft mit ihren Einrichtungen in Deutschland, Österreich und Schweiz Ayurveda-Ausbildungen auf höchstem Niveau. Ein wissenschaftlicher Beirat und enge Kooperationen (MoU) mit führenden indischen und europäischen Universitäten, mit verschiedenen Kliniken und auch den wichtigsten Berufs- und Fachverbänden in Europa sichern akademische Bildung nach dem Leitsatz „Ganzheit in Gesundheit und Bildung“.
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