Mit Altruismus eine neue Gesellschaft erbauen

Zusammenarbeit statt Wettbewerb – eine kabbalistische Perspektive von Dr. Michael Laitman

Die Welt leidet unter heftigen Krisen – ökologischen, wirtschaftlichen, demographischen, klimatischen, geopolitischen und soziokulturellen. Diese Krisen haben inzwischen alle Bereiche unseres Lebens erfasst und sich in unser Bewusstsein eingegraben. Sie kamen scheinbar über Nacht, plötzlich und unvermittelt. Und doch sind sie nur die zwangsläufige Konsequenz unserer eigenen inneren Evolution.

In seinem neuen Buch wirft der Ontologe, medizinische Kybernetiker, Philosoph und globale Denker Dr. Michael Laitman einen ebenso ungewöhnlichen wie bemerkenswerten Blick auf die Natur des Menschen und deren Entwicklung bis ins 21. Jahrhundert. Zwar ist die Welt heute ein globales Dorf, in dem jeder Einwohner im Hinblick auf seinen Lebensunterhalt vollkommen von allen anderen Einwohnern abhängt, doch gleichzeitig wollen wir unter allen Umständen frei und unabhängig sein. Zwar sind wir heute, vor allem ökonomisch, miteinander verbunden wie „Rühreier, die man unmöglich wieder in einzelne Eier aufteilen“ kann, wie der Wachovia-Ökonom Mark Vitner einmal sagte, doch gleichzeitig verlagert sich unser Interesse immer mehr auf uns selbst. Wir werden zunehmend narzisstisch.

Hier, so sagt Dr. Laitman, liegen die Wurzeln unserer Krise: „Unsere Abhängigkeit zwingt uns zur Kooperation, doch unsere Selbstbezogenheit scheut davor zurück. Daher zerfallen unsere Systeme der Zusammenarbeit zusehends und führen uns in Zustände anhaltender Hilflosigkeit angesichts der globalen Probleme“. Er zeigt in Vom Nehmen zum Geben einen Modus Operandi auf, wie wir diese scheinbar entgegengesetzten Impulse zusammenführen und zu unser aller Vorteil nutzen können.

Am Beispiel eines grundlegenden kabbalistischen Konzeptes verfolgt Laitman das kollektive Wachstum des menschlichen Egoismus in den einzelnen Epochen der Geschichte. Überzeugend belegt er seine These, dass die egoistischen Verlangen die Entwicklung der Gesellschaften beeinflusst und ihre politischen wie sozialen Strukturen bestimmt haben. Er zeigt auch, in welchem Ausmaß der Narzissmus unsere heutige Gesellschaft gefährdet.

Dem rein egoistischen „Verlangen zu nehmen“ stellt Dr. Laitman das altruistische „Verlangen zu geben“ gegenüber: Vom negativen Weg des Leides hin zu einem positiven Weg der harmonischen Entwicklung. Und er erklärt uns, wie wir unseren Egoismus transformieren können, um mit Hilfe altruistischer Beziehungen eine sinnerfüllte und lebenswerte Gesellschaft aufzubauen.

Wir stehen vor einer neuen Ära

„Wir müssen lernen, wie eine Einheit zu denken, die aus vielen unterschiedlichen Individuen besteht“, so Dr. Laitman. „Wir müssen unsere wettbewerbsorientierte Gesellschaft in eine kooperationsorientierte umwandeln“. Die Zukunft des Menschen hängt von seiner Bereitschaft zur Kooperation und Zusammenarbeit ab, darum scheint es notwendiger denn je, sich mit Laitman die Vernetzung aller Individuen vor Augen zu führen. Ein empfehlenswertes Buch für alle Menschen, die trotz der zeitgeistigen Apokalypsen und Weltuntergangsszenarien den optimistischen Glauben an die Zukunft der Menschheit noch nicht verloren haben.

Führt dieses Werk zur „Meisterschaft im Leben“? Hilft es, Lebenskunst zu entwickeln? Das sind die Fragen, die die Kamphausen Mediengruppe bei der Auswahl ihrer Titel leiten. „Meisterschaft“ gilt dabei nicht als ein fernes Ziel, sondern beschreibt den Grad der Offenheit gegenüber dem Leben in seiner Vielfalt. www.weltinnenraum.de

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