Bei einer Anschlagsserie in der irakischen Hauptstadt Bagdad sowie in zehn weiteren Städten sind am Donnerstag mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 200 weitere wurden verletzt. Nach Angaben des arabischen Fernsehsenders al-Arabija seien vor allem Polizisten Ziel der Anschläge in Bagdad gewesen. Demnach explodierte im Stadtteil Karrada im Süden der Hauptstadt eine Bombe, die allein mindestens zehn Menschen tötete.
Dort lebten hauptsächlich schiitisch gläubige Muslime. Insgesamt waren etwa fünf Stadtteile betroffen. Auch in der Provinzhauptstadt Kirkuk, 250 Kilometer nördlich von Bagdad, explodierten mehrere Autobomben. Hier seien 27 Menschen verletzt worden, Angaben über Tote gab es nicht. In Salaheddin sind nach Anschlägen vier Menschen ums Leben gekommen, mindestens 21 wurden verletzt. Hier wurde aus Sicherheitsgründen eine Ausgangssperre verhängt. Seit US-Truppen ihren Irak-Abzug im Dezember 2011 bekannt gegeben hatten, nimmt die Gewalt in dem muslimischen Land täglich zu. Vordergründig geht es dabei um einen Machtkampf zwischen der schiitischen Bevölkerungsmehrheit sowie der sunnitischen Minderheit.