Die von der Bundesregierung geplante Reform der Versicherungsbesteuerung stößt bei Fachleuten auf Ablehung. Wie die „Bild-Zeitung“ (Donnerstagausgabe) berichtet, rechnet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit Mehrbelastungen für „Millionen Bundesbürger“ durch höhere Steuern oder steigende Versicherungsprämien. Grund sind die Pläne der Regierung, in Paketen abgeschlossene Versicherungen ab 2013 mit einem einheitlichen Satz zu besteuern.
In vielen Fällen müssen Verbraucher dann 19 Prozent Versicherungssteuer bezahlen. „Dadurch könnten viele bisher günstige Versicherungspakete teurer werden“, erklärte GDV-Hauptgeschäfsführer Jörg von Fürstenwerth. Das Finanzministerium erwartet durch die Reform Mehreinnahmen von mindestens 200 Millionen Euro im Jahr, schreibt die Zeitung. Derzeit werden Policen, die nicht der Versicherungssteuer unterliegen, auch in Paketlösungen nicht besteuert. Auch die Finanzexperten der FDP lehnen die Reformpläne der Bundesregierung ab. Der Bundestagsabgeordnete und Obmann der Liberalen im Finanzausschuss, Daniel Volk, sagte der „Bild-Zeitung“: „Eine Steuervereinfachung darf nicht zu Mehrkosten für die Bürger führen“. Bei dem Gesetz müsse entsprechend nachgebessert werden.