Merkel will Athen auch bei Reformstopp in der Eurozone halten

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone selbst dann verhindern, wenn die Reformgegner die Neuwahl in dem Land gewinnen sollten. Nach Informationen der „Welt am Sonntag“ werden im Kanzleramt die politischen und ökonomischen Risiken eines Ausscheidens der Hellenen aus der Eurozone als zu groß eingeschätzt. Vor allem wird befürchtet, dass ein Austritt Griechenlands Länder wie Spanien noch tiefer in die Krise reißen würde.

Dennoch will die Kanzlerin dem Vernehmen nach die weitere Überweisung von Rettungsfonds-Krediten stoppen, sollte die neue griechische Regierung die Reform- und Sparversprechen brechen. Der griechische Staat würde in diesem Fall rasch zahlungsunfähig. Dann würde wohl die im EU-Vertrag vorgesehene Beistandspflicht greifen: Mit Geldern aus allen 27 EU-Staaten müsste verhindert werden, dass das Land im Chaos versinkt.